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REVIEWS



Blood Crime   

Blood Crime
    
Original: Blood Crime   (USA, 2002)
Laufzeit: 84 Minuten (PAL)
Studio: Columbia Tristar
Regie: William A. Graham
Darsteller: James Caan, Johnathan Schaech, Elizabeth Lackey, David Field u.v.a.
Format: 1.78:1 Widescreen (16:9)
Ton: DS Deutsch, Englisch, Fr, It, Spa
Untertitel: Deutsch, Englisch, Fr, It, Spa u.v.m.
Extras: Trailer anderer Filme
Preis: ca. 20 €
Wertung: 1-/ 3 / 6 (Bild/Ton/Extras)


"Ich werde ihn töten!"

Kleinstadt-Sheriff Morgan McKenna (James Caan) ist sich in dieser Sache ganz sicher. Wenn er den Mörder seines Sohnes Bobby fasst, will er blutige Rache. Auch der Seattle-Bulle Daniel Pruitt (Johnathan Schaech) ist auf Rache aus. Als seine Frau Jessica (Elizabeth Lackey) im Wald von einem Mann angegriffen und schwer verletzt wird, sieht der Cop rot. Auf dem Weg ins Krankenhaus kommt es zu einem Autounfall, bei dem Jessica den gegnerischen Fahrer als ihren Peiniger erkennt. Pruitt rastet aus und schlägt den Kerl windelweich, um ihn später den Behörden übergeben zu können. Dass es sich bei dem Typ, um den missratenen Sohn des Sheriffs handelte, konnte Pruitt kaum ahnen. Als er im Krankenhaus auf McKenna trifft, hat der Beamte schon die Leiche seines Sohnes gefunden. Doch als Pruitt Bobby am Unfallort zurückließ, war er noch am Leben. Jetzt muss Pruitt an mehreren Fronten kämpfen. Als Ermittlungshelfer für den rachsüchtigen Sheriff will er seine Spuren verwischen, während er gleichzeitig sowohl das Geheimnis um Bobbys Tod als auch den Angreifer seiner Frau mit Beweisen Dingfest machen will. Dieses kleine für das Fernsehen produzierte Selbstjustiz-Drama bietet tatsächlich mehr Kontroverse an als man eigentlich vermuten könnte. Pruitt überschreitet deutlich die Grenzen und wird tatsächlich zu einem dreckigen Cop, der sich nicht mehr sicher ist, ob er nicht doch für den Tod eines Unschuldigen verantwortlich ist. Auf der anderen Seite spielt James Caan eine klassische Charles Bronson Rolle. McKenna ist ein kompromissloser Backwoods-Sheriff, der seine Arbeit und seine persönlichen Angelegenheiten ernst nimmt. Leider hat das Drehbuch und auch die Inszenierung einige Macken, die typisch für einen TV-Film sind. Stetige Flashback-Wiederholungen von kurz zuvor gesehenen Ereignissen sind einfach nur nervig. Auch die ein oder anderen käsigen “Fernsehen-schauen-nur-Idioten”-Dialoge schleichen sich ein. Trotzdem bleibt Pruitts Doppelspiel recht spannend. Das eigentliche Finale auf einem Schrottplatz entlohnt dabei für die zuvor genannten Ausrutscher. Die gnadenlose Abrechnung erfährt hier eine bittersüße Auflösung bei der die Cops trotz blutiger Hände davonkommen. Soviel Courage würde man TV-Filmern eigentlich nicht zutrauen.

BILD

Blood Crime

Der Film zeigt sich in anamorphem Widescreen (1.78:1) und versucht bis auf den käsigen Vorspann seine TV-Herkunft zu verleugnen. Die Vorlage ist in perfektem Zustand und liefert ein äußerst scharfes und kontrastreiches Bild. Die Farben sind schon fast ein wenig zu kräftig und wirken etwas unnatürlich. Dafür ist der Kontrastumfang des äußerst kräftigen Schwarzlevels sehr gelungen. Selbst in recht dunklen Passagen wie der Eröffnung in Seattle sind die Schattierungen äußerst detailliert und zeigen viel Detail. Die Kompression ist tadellos und hält das Bild äußerst stabil. Bildrauschen oder Artefakte konnten nicht festgestellt werden. Ein sehr guter Transfer.

TON

Blood Crime

Der Ton liegt in allen Sprachen nur in Dolby Surround Stereo vor. Ohne viel Schnörkel beschränkt sich die Surroundaktivität eher auf die Frontstage. Zu selten kommen Hintergrundgeräusche wie in der Barszene im Film zum tragen. Auch die Musik bleibt da eher reduziert. Die Dialoge liegen fest im Center und sind gut verständlich. Überlappungen gibt es nicht. In der deutschen Synchronisation sind die Stimmen etwas deutlicher in den Vordergrund gemischt worden. So klingen die Stimmen in der englischen Fassung etwas homogener im Soundfeld. Ein etwas ruhiger Dolby Surroundtrack ohne große Überraschungen.

EXTRAS

Da für einen TV-Film selten Extras produziert werden, bleibt auch “Blood Crime” völlig nackt. Nur zwei Trailer zu anderen Columbia-Filmen dürfen bestaunt werden. Gähn.

FAZIT

Dieser TV-Film ist einen Blick wert. Ohne große Umwege erzählt “Blood Crime” eine recht gelungene Selbstjustizstory, die mit einem hübsch ambivalenten Ende aufwarten kann. Die Columbia-DVD bietet gute Bild- und Tonqualität aber keine Extras. Ist halt eben nur ein TV-Film. Absolute Ausleih-Empfehlung.



Kay Pinno