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REVIEWS



Dark Water   

Dark Water
    
Original: Honogurai mizu no soko kara   (Japan, 2001)
Laufzeit: 97 Minuten (PAL)
Studio: Highlight
Regie: Hideo Nakata
Darsteller: Hitomi Kuboki, Bio Kanno, Azami Mizukawa u.v.a.
Format: 1.90:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Deutsch DD5.0 Japanisch
Untertitel: -
Extras: -
Preis: ca. 20 €
Wertung: 2-/ 1-/ 6 (Bild/Ton/Extras)


"Bedrohliches Wasser!"

Nach seinem Film “The Ring” beweist der japanische Regisseur Hideo Nakata, dass man mit einem ähnlichen Konzept erneut perfekte Gänsehautspannung erzeugen kann. Eine allein erziehende Mutter zieht mit ihrer kleinen Tochter in eine Mietskaserne ein. Nach dem schwierigen Sorgerechtsstreit möchte die geschrumpfte Familie wieder zu sich selbst finden. Aber bereits kurz nach dem Einzug sorgen erste erschreckende Visionen dafür, dass sich die Mutter überhaupt nicht entspannen kann. Das kleine Mädchen aus den Alpträumen scheint irgendwie mit einem Geheimnis zusammen zu hängen. Gleichzeitig breitet sich ein kleiner Wasserfleck an der Zimmerdecke immer weiter aus. Hideo Nakata gelingt etwas sehr ungewöhnliches, das man auch bereits in Mario Bavas “Die drei gesichter der Furcht” bestaunen kann. Er inszeniert einfaches Wasser als verstörendes, Angst machendes Element. Sehr häufig fällt in “Dark Water” strömender Regen vom Himmel und sorgt für eine düstere Atmosphäre. Die langen, leeren Flure des Mietshauses, das kleine Mädchen aus den Visionen und die Geräuschkulisse sind Elemente einer immer albtraumhafter werdenden Atmosphäre des Schreckens. Nakata verbindet das dunkle Geheimnis mit der unausgeglichenen Psyche der Mutter. Die Lösung liegt somit zu gleichen Teilen in der Vergangenheit, wie auch in der Persönlichkeit der Mutter. Auf intelligente Weise gelingt so eine hübsche Reflexion über innere Labilität und äußeren Schrecken. Ein ungemein spannender Film.

BILD

Dark Water

Die Bildqualität der DVD ist weitgehend gut. Die düstere Atmosphäre des Films bereitet lediglich in der Detailgenauigkeit einige wenige Schwierigkeiten. Währen das Bild über die meiste Zeit scharf ist, waschen in den dunkleren Szenen die Konturen aus. Das gleiche gilt für Kamerabewegungen, wo sich eine vernehmliche Unschärfe ausbreitet. Die leichte Körnigkeit verdient keine größere Beachtung, da sie zu großer Wahrscheinlichkeit auf den beabsichtigten Look zurückzuführen ist. Der Schwarz-Level hält nicht immer seine Tiefe, so dass sich manchmal leicht milchige Aufnahmen auf den Bildschirm schleichen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die DVD mit leichten Abstrichen die düstere Atmosphäre des Films sehr schön einfängt.

TON

Dark Water

Der Ton liegt in einer japanischen 5.0-Fassung und einer deutschen 5.1-Fassung vor. Beide Spuren bieten die gleiche Qualität. Sehr geschickt werden einzelne Geräusche, wie beispielsweise herunterfallende Wassertropfen oder Laufgeräusche, auf die Lautsprecher verteilt. es ergibt sich eine gespenstische Soundkulisse, welche den Schrecken des Films hervorragend unterstützt. Rauschen sucht man vergeblich. Die Abmischung zwischen Dialogen und den übrigen Geräuschen ist gelungen. Minuspunkte bekommt Highlight aber für fehlende Untertitel. Wer kein japanisch kann, hat vom Originalton wenig.

EXTRAS

Extras = Fehlanzeige!

FAZIT

Wer “The Ring” mochte sollte sich Hideo Nakatas “Dark Water” keinesfalls entgehen lassen. Der Meister der minimalistischen Spannung ist zurück und präsentiert einen intelligenten Horrorthriller. Die DVD von Highlight ist mit kleinen Abstrichen gelungen.



Stefan Dabrock