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REVIEWS



Ein seltsames Paar   

Ein seltsames Paar
    
Original: The Odd Couple   (USA, 1967)
Laufzeit: 101 Minuten (PAL)
Studio: Paramount
Regie: Gene Saks
Darsteller: Reinhard Brock, Ilja Richter, Kim und Maya Mcmahon, Martin Semmelrogge, u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Englisch DD-Mono Deutsch,E,Fr,It,Spa
Untertitel: Deutsch, Englisch,Italienisch, Fr, Spa, u.m.
Extras: Trailer
Preis: ca. 25 €
Wertung: 3+/ 3 / 5- (Bild/Ton/Extras)


"Hallo? Hier Geschieden, Pleite und Schlampig!"

Sportreporter Oscar Madison (Walther Matthau) ist Junggeselle aus Überzeugung. Schließlich ist er glücklich von seiner Frau Blanche geschieden und ist deshalb auch chronisch Pleite. Das verlotterte Single-Leben ist Oscars Lebensphilosophie. Als jedoch sein guter Kumpel Felix Unger (Jack Lemmon) völlig am Boden zerstört bei der regelmäßigen Poker-Runde erzählt, dass seine Frau ihn nach fünfzehn Jahren verlassen hat, wird der Einzelgänger genötigt, den verstoßenen Gatten aufzunehmen. Da Felix aber ein penibler Hausmann und ein gewaltiger Hypochonder ist, krempelt er Oscars Schweinestall so richtig um. Dabei gehen natürlich reichlich Nerven und Einrichtungsgegenstände zu Bruch. “Ein seltsames Paar” ist zusammen mit “Buddy, Buddy” der Grundstein für das Team Matthau/Lemmon und definiert auch noch heute das Thema Männerwirtschaft in Filmen. Die gegensätzlichen Welten, die hier aufeinander prallen, spielen auf amüsant kritische Weise mit dem unterschiedlichen Männerbildern. Matthau und Lemon liefern dabei ihre besten Leistungen ab. Als Vorlage für den fiesen Spaß diente das höchst erfolgreiche Bühnenstück “The Odd Couple” von Neil Simon, der sich auch für die gelungene Umsetzung des Drehbuchs verantwortlich zeichnete. Die filmisch solide Umsetzng von Gene Saks ist und bleibt ein Klassiker, der seine Stars in Höchstform zeigt.

BILD

Ein seltsames Paar

Fast möchte der Zuschauer meinen, dass Felix Unger selbst sich um den neuen Transfer gekümmert hätte. Doch der hätte sicherlich noch einen Zahn mehr zugelegt: Die Vorlage ist weitesgehend aufgeräumt, aber trotzdem zeigt die knapp 8-minütige Exposition, dass es sich bei “Ein seltsames Paar” um einen über 30 Jahre alten Film handelt. Dort lassen sich noch einige Dreckspuen, Bildrauschen und ein schwacher Schwarzlevel ausmachen. Alsbald der Film aber im Appartment von Oscar ankommt bleibt das Bild ruhig und sieht fast wie neu aus. Nur der Look bleibt eben der eines alten Films. Ansonsten sind die Farben standhaft während die Schärfe, Kontrast und Detailreichtum im grünen Bereich bleiben. Die Kompression sorgt ebenfalls für eine stabile Wiedergabe ohne auffällige Ausfälle. Zum ersten Mal darf “Ein seltsames Paar” auch im richtigen (anamorphen!) Bildformat über die Fernseher flimmern. Gelungen.

TON

Ein seltsames Paar

Der Ton liegt in allen Fassungen als Monofassung und leider in DD 1.0 vor. Im normalen Dolby Digital-Modus erschallt der ansonsten komplett aufgeräumte Ton (war hier wohl doch Mr. Unger am Werk?) deshalb nur aus dem Centerkanal. Dies ist vor allem wegen dem unvergesslichen Neil Hefti Thema von “Ein seltsames Paar”, das in zahllosen Version im Film zu hören ist, sehr schade. Da hätte ein bisschen mehr Klangvolumen mehr bringen können. Abhilfe schafft hier nur der nur in Englisch vorliegende DD5.1-Upmix. Hier kommt die Musik richtig zur Geltung. Dafür wurde der Rest des Soundtracks in den Center gequetscht. Ansonsten ist die Situationskomödie durch viele Dialoge bestimmt. Die sind alle gut verständlich und von Monoflüchen wie Rauschen oder “dünnen” Stimmenmustern befreit. Mit einer großen Geräuschkulisse oder gar Surroundeffekten ist hier natürlich nicht zu rechnen.

EXTRAS

Als Extra in der Paramount-Standardpackung hat es mal wieder nur zu einem Trailer gereicht. Schade.

FAZIT

Als technisch solide Packung präsentiert Paramount den Matthau/Lemmon Klassiker leider ohne Extras aber zum ersten Mal in dem korrekten Bildformat. Trotzdem ein unverzichtbarer Bestandteil jeder guten DVD-Sammlung. Empfohlen.



Kay Pinno