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REVIEWS



El Cid   

El Cid
    
Original: El Cid   (USA, 1961)
Laufzeit: 172 Minuten (PAL)
Studio: e-m-s
Regie: Anthony Mann
Darsteller: Charlton Heston, Sophia Loren, Raf Vallone, John Fraser, Herbert Lom, u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD-Mono Deutsch, Englisch
Untertitel: -
Extras: Trailer
Preis: ca. 20 €
Wertung: 4+/ 4-/ 5- (Bild/Ton/Extras)


"Ein Leben schenken kann nur ein König!"

Charlton Heston beweist sich auch als spanischer Edelmann Rodrigo Diaz de Bivar im Jahre 1060 als geschickter Anführer. Das durch den Glaubenskrieg zwischen Christen und Mauren zerissene Spanien wird durch wilde Machtgeplänkel um Ruhm und Reichtum immer weiter aufgerieben. Da fällt dem liebestollen Rodrigo gerade noch rechtzeitig ein, dass man die gefangenen Mauren auch zu Verbündeten machen kann. Die spanischen Moslems zittern nämlich ebenfalls vor dem größenwahnsinnigen Ben Yussuf (wieder mal ein finster dreinblickender Herbert Lom!), der von Nordafrika die Invasion Spaniens vorbereitet. Durch die Freilassung einiger hoher Maurenfürsten fällt Rodrigo am spanischen Hof in Ungnade. Im Streit erschlägt Rodrigo den uneinsichtigen Vater seiner Braut Jimena(Sophia Loren), der auch noch der Schwerträger des Königs ist. Dieser Vorfall ist der Ausgangspunkt für Rodrigos kometenhaften Aufstieg und der verzweifelten Liebe zu Jimena. Es folgen höfische Machtspiele und Rodrigos verzweifelte Versuche Spanien zu retten. Bis zur entscheidenden Schlacht von Valencia müssen Rodrigo und Zuschauer viele Durststrecken hinnehmen. Äußerst Komplex und für das Monumentalfilmgenre der frühen 60-er Jahre untypisch erzählt Anthony Mann - wieder einmal mit zahllosen Statisten - die schicksalhafte Entwicklung eines loyalen aber stets vom Hof verachteten Edelmannes, der zudem um die Liebe einer ihn verachtenden Frau kämpft. Das komplexe Gefüge aus sich wandelnden und vielschichtigen Persönlichkeiten hebt “El Cid” von anderen Monumentalfilmen stark ab und macht ihn deshalb auch ein wenig unzugänglicher. Mit Sicherheit bietet das spanische Epos auch aus heutiger Sicht immer noch viel Gesprächsstoff und satte Unterhaltung. Stereotyp ist in diesem Film kaum etwas. Black Hill Pictures zeigt den überlangen Film zudem in einer restaurierten Langfassung, die wie bei “Der Untergang des römischen Reiches” mit einigen Szenen im Originalton mit deutschen Untertiteln versehen ist.

BILD

El Cid

Ähnlich wie bei “Der Untergang des römischen Reiches” hat Black Hill versucht, das Beste aus dem vorhandenen Material herauszuholen. Am gelungenstens ist dabei wohl die Erhaltung der anamorphen Aspect Ratio (2.35:1) zu betrachten. Die Bildkompositionen kommen hier zur vollen Blüte, was man von der restlichen Bildqualität leider nicht behaupten kann. Obwohl die Vorlage in gutem Zusatnd zu sein scheint, wurde versäumt die doch zahlreich auftretenden Verschmutzungen digital zu bereinigen. Auch die Schärfe lässt stark zu wünschen übrig. Zwar bietet das Bild eine hohe Detailtreue, aber insgesamt bleiben alle Konturen sehr weich gezeichnet. Die Farben haben die Qualität eines alten Monumentalschinkens und wirken trotz großer Sättigung oft pastellartig. Zudem schleicht sich durch die Vorlage ein Rauschen in den Hintergründen auf. Die Kompression bleibt dafür über die komplette Spielzeit tapfer auf hohem Niveau.

TON

El Cid

In Dolby Digital-Mono 2.0 kann der englische und deutsche Ton nur den minimalen Anforderungen genügen. Trotz Aufräumarbeiten auf der Tonspur ist trotzdem noch ein beträchtliches Grundrauschen in der Dialogspur zu hören. Zwar wird die Verständlichkeit der Sprache nicht getrübt, aber der rauschige Unterton bleibt unschön. Surroundatmosphäre mag natürlich selbst bei den Massenszenen nicht richtig aufkommen. Toneffekte und Musik füllen aber ganz artig und ohne größere Mängel die Frontstage. Ein 5.1-Upmix hätte hier vielleicht ein wenig bessere Arbeit leisten können.

EXTRAS

Auch bei “El Cid” wurde dem Film nur ein Trailer und einige Informationen zu Charlton Hesten, Sophia Loren und Anthony Mann beigefügt.

FAZIT

Auch bei “El Cid” hat Black Hill leider verpasst eine definitve DVD-Edition eines großen Klassiker zu schaffen. Trotzdem ist auch diese schlichte Ausführung bisher die beste Repräsentation dieses Films in anamorphen Widescreen.



Kay Pinno