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REVIEWS



Flying Virus   

Flying Virus
    
Original: Flying Virus   (USA, 2001)
Laufzeit: 96 Minuten (PAL)
Studio: Sunfilm
Regie: Jeff Hare
Darsteller: Gabrielle Anwar, Craig Scheffer, Rutger Hauer, David Naughton u.v.a.
Format: 1.85:1 Widescreen (16:9)
Ton: DTS Deutsch DD 5.1+DS Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Trailer, Biographien
Preis: ca. 20 €
Wertung: 3- / 2 / 4- (Bild/Ton/Extras)


"Bienenstich und Flugzeugfieber!"

Rutger Hauer ist ein gern gesehener B-Film-Gast, eine Eigenschaft, die auch Craig Scheffer mitbringt. Und weil die beiden inzwischen in so unterschiedlichen Genre-Filme mitgewirkt haben, fließen bei “Flying Virus” verschiedene klassische Geschichten ineinander. Zum einen gibt es die Geschichte um die todbringenden Tiere – hier Bienen -, die sich seit Alfred Hitchcocks “Die Vögel” immer wieder bewährt hat. Zum zweiten gibt es die Geschichte um den Jumbo-Jet in Not, sehr beliebt durch den Klassiker “Airport”. Und zu guter letzt gibt es die Geschichte um die Ureinwohner des südamerikanischen Dschungels, die durch ausländische Mächte bedroht werden, selbst Sandra Bullock spielte einmal in einem solchen Film mit (“Fire on the Amazon”). Jeff Hare hatte sich folglich ein Projekt vorgenommen, das die besten Aussichten hatte, in krudestem Trash unterzugehen. Das ist ihm jedoch nicht gelungen, stattdessen hat er einen soliden Genre-Bastard gedreht, der zwar keine der Geschichten voll zu nutzen weiß, aber in seiner faszinierenden Mischung deswegen Potential entfaltet, weil sich Hare auf das kompakte inszenieren versteht. Denn genauso wie jeder Baustein der Handlung ein wenig verschenkt wirkt, unterlässt es Hare, diese uneingebunden zu lassen. Tatsächlich baut sich der absurde Reigen einigermaßen folgerichtig auf. Den übergreifenden Grundkonflikt bilden die Interessen eines Ölkonzerns, der für seine wirtschaftlichen Interessen gegen die südamerikanischen Ureinwohner mit Hilfe neu gezüchteter Killerbienen vorgeht. Diese erledigen bequem ganze Dörfer ohne Risiko, sterben die Tiere doch, nachdem sie einmal gestochen und getötet haben. Eine Journalistin kommt dem Geheimnis auf die Spur, wodurch sie im Fadenkreuz der Spezialtruppe landet, die die Bieneneinsätze koordiniert. Parallel dazu entspinnt sich ein weiterer Handlungsstrang, in dem ein skrupelloser Arzt einige der Bienen einfängt und mit ihnen ein Flugzeug betritt. Er glaubt, in den Bienen einen wertvollen Forschungsgegenstand gefunden zu haben. An Bord der Maschine befindet sich ebenfalls der mit Mobiltelefon ausgestattete Ex-Freund der Journalistin, so dass eine Verbindung zwischen beiden Handlungssträngen gegeben ist. Die abenteuerliche Mixtur entfaltet dann ihren Reiz, als die Bienen im Flugzeug ausbrechen und die “Airport”-Geschichte auf den Rest des Films prallt. Ökonomische Spannungsmomente wechseln sich mit einem zunehmen seltsamer anmutenden Kampf in der Luft sowie am Boden ab. Natürlich dürfen auch die üblichen Bösewichte nicht fehlen und die Liebe kommt auch nicht zu kurz.

BILD

Flying Virus

Die Vorlage von “Flying Virus” weist kaum Probleme auf. Nur selten sieht man mal kleinere Kratzer auf dem Bild. An der Schärfe krankt die DVD leider ein wenig. In Totalen und Halbtotalen laufen die Konturen ein wenig aus, das Bild wirkt schlicht leicht matschig. Andere Szenen erscheinen demgegenüber wieder ansprechend scharf, ein durchwachsener Eindruck. Darüber Hinaus bieten vor allem die Bildhintergründe das ein oder andere Mal stehende Rauschmuster beziehungsweise ein teilweise unruhiges Bild. Die Farbwiedergabe ist dagegen gut gelungen.

TON

Flying Virus

Die Tonabmischung kann sowohl auf der englischen, wie auf der deutschen 5.1-Spur überzeugen. Vor allem in den Kampfsequenzen oder auch wenn Bienenschwärme auftauchen entfaltet sich ein atmosphärischer Raumklang, der ganz ordentlich abgemischt wurde. Der Originalton besitzt gegenüber der Synchronisation wie üblich mehr atmosphärische Geräusche, die nicht mit Rauschen zu verwechseln sind. Die ebiden 2.0-Spuren fallen im Gegensatz dazu vor allem in den Kampfsequenzen deutlich undifferenzierter aus. Sie wirken stärker wie ein Klangbrei. Die Dialoge sind aber auch hier gut verständlich.

EXTRAS

Das Bonus-Material besteht aus Trailer und Biographien.

FAZIT

“Flying Virus” dürfte nur echte Genre-Fans ansprechen, die ihren Spass am Spiel mit gewissen Handlungsstereotypen haben. Technisch ist die DVD für einen solchen Titel mit eingeschränktem Marktpotential in Ordnung.



Stefan Dabrock