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REVIEWS



Grüne Bogenschütze, Der   

Grüne Bogenschütze, Der
    
Original: Der grüne Bogenschütze   (BRD / GB, 1961)
Laufzeit: 89 Minuten (PAL)
Studio: Universum
Regie: Jürgen Roland
Darsteller: Klausjürgen Wussow, Gert Fröbe, Karin Dor, Eddie Arent, Wolfgang Völz u.v.a.
Format: 1.66:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD-2.0 Deutsch
Untertitel: Deutsch
Extras: Trailershow
Preis: ca. 10 €
Wertung: 2+/ 4+/ 5- (Bild/Ton/Extras)


"Mord in Strumpfhosen!"

Es geht ein Geist um auf Schloss Carre Castle: der grüne Bogenschütze, eine Figur aus der schrecklichen Mittelalter-Historie der Burg, taucht hier und da mal auf, um seine Pfeile nicht in Armors Sinne sondern zum Töten zu verwenden. Davon ist der grimmige Hausbesitzer Abel Bellamy (Gert Fröbe in seiner Paraderolle als schreiender Unhold) nicht begeistert. Zusammenhänge zwischen den Morden kann die Polizei unter der Leitung von Seargent Higgins (Wolfgang Völz) nicht finden. Trotzdem scheinen alle Spuren immer wieder in Richtung Bellamy und Carre Castle zu laufen. Außerdem drücken sich um das Schloss eine Menge verdächtige Gestalten herum. Von Bellamys undurchsichtigem Sekretär Savini (Harry Wüstenhagen) über die seltsam neugierige Valerie Howett (Karin Dor) aus der Nachbarschaft bis zu ihrem aufdringlichem Chauffeur (Klausjürgen Wussow) scheinen alle etwas zu verbergen. “Der grüne Bogenschütze” ist ein echtes Kuriosum im Edgar Wallace Universum. Mit witzig selbstreferentiellen Verweisen steigt der Film schon irritierend ein und wird im Verlauf seiner Handlung immer konfuser. Die Auflösung des Bogenschützen-Rätsels ist schon derart Hanebüchen, dass einem der Respekt vor der Dreistigkeit der Drehbuchautoren den Zorn über das inhaltliche Durcheinander im Finale aus den Segeln nimmt. “Der grüne Bogenschütze” trifft letztlich deshalb den Nerv der Zuschauer, weil die komplette Besetzung - allen voran der keifende Fröbe - eine überzeugende wie spannende Vorstellung abliefert. Trotz des enttäuschenden Endes ist der Film auch heute noch ein unterhaltsamer Wallace-Klassiker.

BILD

Grüne Bogenschütze, Der

Die Vorlage für den anamorphen Transfer (1.66:1) sieht sehr gut aus. Fast gar keine Bildpunkte und Spratzer stören den ansonsten fehlerfreien Filmgenuss. Das Bildrauschen wurde reichlich reduziert, aber konnte nicht ganz unterdrückt werden. Die Schärfe ist trotz des Rauschens noch gut, aber könnte etwas besser sein. Die Kontrastwerte und der Schwarzlevel sind sehr ordentlich und bringen die schwarzweißen Bilder ordentlich zur Geltung, ohne in dunklen Bereichen Details zu verschlucken. Dennoch gibt es in wenigen Szenen ein paar Schwankungen im Schwarzbereich, die aber nicht ablenkend wirken. Die Kompression arbeitet sehr sauber und kann das Aufkommen von digitalen Artefakten oder Schwenkrucklern vermeiden. Für einen über 40 Jahre alten Film kann sich das Ergenis sehen lassen.

TON

Grüne Bogenschütze, Der

Als Tonspur ist nur der originale deutsche Monoton vorhanden. Aufgespielt in DD2.0 ist der Track relativ sauber, aber nicht ganz rauschfrei. Der Ton bleibt natürlich auf die Frontstage beschränkt. Die Dialoge sind klar verständlich und passen sich gut in die restliche Klangkulisse ein. Die Edgar wallace typische 60-ies Musik von Heinz Funk verströmt sogar eine relativ gute Dynamik. Deshalb hebt sich die Musik etwas deutlicher von der restlichen Abmischung ab. Dennoch werden keine Geräusche oder Dialoge übertönt. Insgesamt ein solider Mono-Track.

EXTRAS

Extra-Material gibt’s auf der DVD leider nicht. Nur eine Trailershow zu anderen Universum-Titeln kann ausgewählt werden.

FAZIT

Besonders der knallige Einsatz von Gert Fröbe macht “Der grüne Bogenschütze” zu einem unverzichtbaren Edgar Wallace Knaller, der in seiner dreist-konfusen Auflösung kaum mehr zu toppen ist. Die Universum DVD liefert einen richtig guten Bild-ransfer aber leider keine Extras. Trotzdem ist die Scheibe allein wegen des Films den Kauf absolut wert.



Kay Pinno