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REVIEWS



Im Netz der Spinne   

Im Netz der Spinne
    
Original: Along came a Spider   (USA, 2001)
Laufzeit: 99 Minuten (PAL)
Studio: Paramount
Regie: Lee Tamahori
Darsteller: Morgan Freeman, Monica Potter, ichael Wincott, Penelope Ann Miller u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Deutsch,Englisch/DS2.0 Tschechisch
Untertitel: Englisch,Deutsch,NL, u.v.a.
Extras: Making of, Trailer
Preis: ca. 20 €
Wertung: 2- /2-/ 4- (Bild/Ton/Extras)


"Er kam vorbei wie eine Spinne."

Als Verbrecher-Jäger und Bestseller Autor Alex Cross war Morgan Freeman schon in “Denn zum Küssen sind sie da” recht erfolgreich auf der Pirsch. Auch unter der Regiehand von Kiwi-Regisseur Lee Tamahori (dreht gerade Bond Nr.20 “Die another Day”!) macht Freeman eine gute Figur. Da stört es auch nicht, dass die Story ein wenig zu kurz geraten ist. Nach einem tragischen Unfall hat sich Cross vom aktiven Polizeidienst zurückgezogen und bastelt Modelschiffchen. Als jedoch ein durchgeknallter Soziopath (wie immer nett fies Michael Wincott) die Tochter eines Senatoren aus einer schwerbewachten Privatschule entführt, wird Cross in das perfide Katz und Maus-Spiel des Täters miteinbezogen. Insgesamt machen hier alle Schauspieler eine gute Miene zum durchschnittlichen Spiel. Die Auflösung der eskalierenden Entführung bleibt verblüffend banal und führt zu einigen dicken Löchern im Plot und im Verstand der ermittelnden Polizisten. Insgesamt bietet “Im Netz der Spinne” solide Hollywood-Unterhaltung, die letzendlich nicht so formelhaftig hätte sein müssen wie sie im Endeffekt ist.

BILD

Im Netz der Spinne

Paramount bringt “Im Netz der Spinne” im korrekten Widescreen Format von 2.35:1 . Die anamorphe Abtastung scheint jedoch eine hochgerechnete Kopie des NTSC-Transfers zu sein. In zahlreichen Wideshots kommt es zu leichtem Zeilenflimmern. Während die Farben korrekt widergegeben werden, lassen Schärfe und Kontrastumfang besonders in dunkleren Szenen ein klein wenig zu wünschen übrig. Auch zeigen sich an einigen Stellen (allerdings nur sehr kleine) Defekte in der Vorlage. In einigen Close-Up Dialog-Szenen gibt es auch noch leichtes Blockrauschen im Hintergrund zu finden. Für einen aktuellen Titel hätte der Transfer insgesamt besser ausfallen müssen. Trotzdem ist die Bildleistung immer noch überdurchschnittlich. Bis auf das seltene Zeilenflimmern ist keine der entdeckten Störungen wirklich ablenkend vom Filmgenuss.

TON

Im Netz der Spinne

Tonseitig ist der dialoglastige Thriller natürlich kein Surroundspektakel. Der 5.1 Ton spielt sich vornehmlich in der Frontstage ab. Alle Dialoge liegen fest und gut ausgesteuert im Center. Der düstere Musik-Score nutzt jedoch die Surroundboxen gut aus und verbreitet eine hübsch mulmige Atmosphäre. Auch einige gut ausgesteuerte Regen-, Blitz- und Donnereffekte lassen sporadisch räumliches Gefühl aufkommen. Die Unfallsequenz zu Beginn des Films klingt allerdings ein wenig künstlich und dünn. “Im Netz der Spinne” bietet einen soliden 5.1 Mix, der auf zusätzliche Mätzchen verzichtet und sich schnörkellos dem Sujet unterordnet.

EXTRAS

In der Extras-Abteilung bringt “Im Netz der Spinne” nur einen Trailer und ein “Making of” mit. Letzteres entpuppt sich leider als 13-minütige PR-Veranstaltung nach dem typischen Schema “Wir-erzählen-einfach-die-Handlung-des-Films-nach”. Für Paramount-Verhältnisse ist diese Dreingabe zwar schon fast ein Wunder, aber sehen will solche PR-Clips auf einer DVD eigentlich niemand.

FAZIT

”Im Netz der Spinne” ist solide Thriller-Unterhaltung mit einem schwachen Ende. Für knapp 25 € mit kaum erwähnenswerter Extraausstattung von Paramount sollte dem Ausleihen in der Videothek der Vorzug vor dem noch teuren Kauf gewährt werden.



Kay Pinno