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REVIEWS



Zwei wie Pech und Schwefel   

Zwei wie Pech und Schwefel
    
Original: ...altrimenti ci arrabbiamo   (Italien / Spanien, 1973)
Laufzeit: 98 Minuten (PAL)
Studio: e-m-s
Regie: Marcello Fondato
Darsteller: Bud Spencer, Terence Hill, Donald Pleasance, John Sharp, Luis Barbero u.v.a.
Format: 1.78:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD2.0 Deutsch
Untertitel: -
Extras: Trailer, Biographien, Bildergalerie
Preis: ca. 20 €
Wertung: 3-/ 4+/ 5 (Bild/Ton/Extras)


"Zwei im rasenden Sarg!"

Nach dem erstaunlichen Erfolg von “Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle” brauchte das Gespann Spencer/Hill fast zwei Jahre, um wieder einen gemeinsamen Film in die Kinos zu bringen. In der Zwischenzeit füllten ihre Single-Auskopplungen wie “Auch die Engel essen Bohnen” oder “Mein Name ist Nobody” die Kinos. In “Zwei wie Pech und Schwefel” (der Originaltitel übersetzt sich ungefähr in “... sonst werden wir richtig sauer”) dürfen Bud und Terence als schlagfertiges Rennfahrer-Duo einem Gangsterboss (John Sharp) zeigen, wo der Hammer hängt. Der Mafia-Pate hat nämlich unwissentlich den heiß geliebten Strandbuggy der beiden Streithähne auf dem Gewissen, den sie bei einem unentschiedenen Crash-Rennen gewonnen haben. Als ein Schlägertrupp den von Buddys Autowerkstatt benachbarten Vergnügungspark drangsaliert - der Boss will dort einen neuen Hochhauskomplex entstehen lassen - geht das neue Gefährt in Flammen auf. Und schon ist der kleine Privatkrieg zwischen Motorsportlern und Blaubohnenzüchtern angezettelt. Den Soundtrack zu diesem Klassiker liefern mal wieder die de Angelis Brüder mit der etwas nervenden Dauerhymne “Dune Buggy” und einem ziemlich unglaublichen Chorgesang. Zudem wimmelt der Film von unvergesslichen Spencer-Hill Momenten. Allein der Bierchen-und-Würstchen Wettbewerb verführt schon zum Nachahmen. Auch der Kampf gegen eine in Leder gehüllte Motorradgang ist ein Klassiker, der im Finale sogar George A. Romeros “Knightriders” vorwegnimmt. Besondere Erwähnung muss auch noch Donald Pleasance als rechte Hand des Gangsterboss finden. Versehen mit der deutschen Synchronstimme von Louis de Funes bringen seine kurzen aber energischen Auftritte viel Spaß in die Runde.

BILD

Zwei wie Pech und Schwefel

Beim Bild wird diesmal auf eine überflüssige Vollbildfassung verzichtet. Das anamorphe Widescreenbild (1.78:1) leidet leider unter einer sehr mittelmäßigen Vorlage. Der Vorspann ist sehr stark von Spratzer und Dreckspuren verunziert. Sobald der Film richtig startet bessert sich die Qualität zwar ein wenig, aber bleibt doch hinter den bisherigen Spencer-Hill Erscheinungen von e-m-s zurück. Ein dauerhaftes Grundrauschen zieht die Schärfe und den Kontrast sehr in Mitleidenschaft. Auch zeigen sich immer wieder Bildpunkte und kleine Verunreihnigungen, die zwar nicht vom Geschehen ablenken, aber doch deutlich sichtbar bleiben. Die Farben sind kräftig, aber wirken durch den schwachen Kontrast und die Grieseligkeit etwas matschig. Der Schwarzlevel ist allerdings tief und gibt den wenigen dunklen Szenen einen soliden Charakter. Die Kompression gibt keinen Grund zur Klage. Der Film bleibt ohne digitale Artefakte oder Ruckler. Ein schwach befriedigender Transfer, der hauptsächlich auf eine schwache Vorlage zurückzuführen ist.

TON

Zwei wie Pech und Schwefel

Tonal tut sich auf der Audiospur im Vergleich zu den bisher erschienen Spencer-Hill nichts. Nur der deutsche Ton liegt im Dolby Digital 2.0 Monoformat auf der Scheibe vor. Sehr gut aufgeräumt zeigt sich der Mono-Ton von seiner besten Seite. Mit extrem reduzierten Rauschen und gut verständlichen Dialogen, lässt der Track fasst vergessen, dass der Ton schon so alt ist. Eine Surround-Aktivität findet natürlich nicht statt. Im normalen Stereomodus kann der Film gut angehört werden.

EXTRAS

Wieder einmal gibt es die Standardpackung zu einem Spencer-Hill Film. Die obligatorischen Biographien und die Bildergalerie wird diesmal durch den deutschen Originaltrailer zu “Zwei wie Pech und Schwefel” ergänzt, der ganz eindeutig von der alten Batman-TV-Serie beeinflusst wurde.

FAZIT

Ein weiterer Spencer-Hill Klassiker aus den 70-ern erblickt mit “Zwei wie Pech und Schwefel” das digitale Licht der DVD. Auch wenn der Film im Mittelteil eine längere Durststrecke hat, bietet das Abenteuer genug drollige Momente, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Definitiv einer der besseren Filme des Prügelduos. Abgesehen von einer schwächeren Bildqualität bleibt die Scheibe auf dem üblich soliden Niveau der e-m-s Veröffentlichung von Spencer-Hill.



Kay Pinno