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REVIEWS



Supercop, Der   

Supercop, Der
    
Original: Poliziotto superpiù/Super Snooper   (Italien / USA, 1980)
Laufzeit: 102 Minuten (PAL)
Studio: e-m-s
Regie: Sergio Corbucci
Darsteller: Terence Hill, Ernest Borgnine, Joanne Dru, Marc Lawrence, Julie Gordon u.v.a.
Format: 1.78:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD2.0 Deutsch
Untertitel: -
Extras: Trailer, Biographien, Bildergalerie
Preis: ca. 20 €
Wertung: 3-/ 4+/ 5 (Bild/Ton/Extras)


"Total verstrahlt!"

“Sssuuuuuupaaaaaa-Sssuuuuuuupaaaaaaaaaa! Suppa-Suppa Snuuuupaaah!!” So tönt herrlich und unvergesslich der enervierende Synthie-Titelsong der Terence Hill Single-Auskopplung “Der Supercop” schon im psychedelischen Vorspann. Als Streifenpolizist Dave Speedirgendwo in den Sümpfen Floridas einen Strafzettel verteilen will, wird er unfreiwillig das Opfer eines merkwürdigen Bombenexperiments der US-Regierung. Seltsame rote Strahlen verwandeln ihn und einen zufällig Alligator (der später wohl New Yorks Kanalisation unsicher machte) in echte Supergeschöpfe. Von nun an macht Speed seinem Namen alle Ehre und klärt in sekundenschnelle jede noch so brenzlige Situation. Mit seinen erstaunlichen Vorahnungen und enormer Widerstandsfähigkeit treibt er auch seinen Vorgesetzten und Partner Willy Dunlop (ein gnadenlos augenrollender Ernest Borgnine) in den Wahnsinn. Doch das lokale Verbrechersyndikat unter der Führung von Obermobster Tony Torpedo (Marc Lawrence durfte später auch in “Bud, der Ganovenschreck” den Gangsterchef geben.) findet die einzige Schwäche von Speed heraus. Er verliert seine Superkräfte sobald er die Farbe Rot sieht. Im Kampf gegen italo-amerikanische Möchtegern-Mafiosi teilt Hill fleißig heiße Ohren und Kopfnüsse aus. Und einen schönen Hill-Klassiker gibt’s hier zu bewundern: Dave Speed fängt mit bloßen Zähne eine Pistolenkugel auf, die ihm dampfend zwischen den Beißerchen stecken bleibt! Komisch wird der Film vor allem durch das Zusammenspiel vom coolen Hill und dem überdrehten Borgnine. Zusammen geben sie fast eine lustige (Schwieger-)Vater und Sohn Kombination im Stile der “Police Academy” ab. “Der Supercop” geht sicherlich nicht in derselben Guteklasse auf Streife wie manch anderer Solo-Auftritt von Hill aber bietet trotzdem genügend solides wie anspruchsloses Unterhaltungspotential. Wo darf man schon mal lachen, wenn ein Verurteilter gleich mehrfach auf den elektrischen Stuhl geführt wird? Von den bekannten Gesichter aus der Spencer-Hill Welt darf diesmal Claudio Ruffini die meiste Prügel abbekommen. Pizzuti hatte wohl mal Urlaub.

BILD

Supercop, Der

Wieder einmal hat sich e-m-s für die Doppellösung entschieden. Die zweiseitige DVD ist mit einer Vollbild- als auch mit einer anamorphen Widescreen-Fassung (1.78:1) versehen. Die Wahl fällt natürlich wieder auf die Widescreenfassung, die sich eher mittelmäßig präsentiert. Die Vorlage ist noch in relativ gutem Zustand. Zwar sind Defekte und Dreckspuren kaum auszumachen, aber das Master zeigt einen deutlichen Rauschanteil, der das Bild oft grieselig erscheinen lässt. Darunter leiden natürlich auch die Schärfe und der Kontrast, die aber in Betracht des Ausgangsmaterials noch befriedigend sind. Trotzdem gibt es auch hier in einzelnen Szenen erhebliche Schwankungen im Rauschanteil. Die Farben wirken etwas blass und ausgewaschen, was zum aber zum Großteil auf dem ursprünglichen Look des Films zurückzuführen ist. Eher ganz natürlich, ohne Filter und großen Lichteinsatz, wird ein eher realistischeres Bild erzeugt. Die Kompression verhindert weitere Rauschbildung und digitale Artefakte. Ein noch durchschnittlicher Transfer, der aufgrund seines Ausgangsmaterials wohl nicht viel mehr hergeben konnte.

TON

Supercop, Der

Tonal tut sich auf der Audiospur im Vergleich zu den bisher erschienen Spencer-Hill nichts. Aus diesem Grund kommt hier nochmal das bekannte Resümee: Nur der deutsche Ton liegt im Dolby Digital 2.0 Monoformat auf der Scheibe vor. Gut aufgeräumt zeigt sich der Mono-Ton von seiner besten Seite. Mit wenig Rauschen und gut verständlichen Dialogen, lässt der Track fasst vergessen, dass der Ton schon so alt ist. Surround-Aktivität findet natürlich nicht statt. Im normalen Stereomodus kann der Film gut angehört werden.

EXTRAS

Als Extras sind nur eine Terence Hill Biographie, eine Bildergalerie mit Aushangfotos und ein Trailer auf der Scheibe zu finden. Diesmal handelt es sich wieder um den alten deutschen Kinotrailer. Leider ohne genialen Off-Erzähler werden hier bloß verschiedene Szenen des Films mit Titeleinblendungen aneinandergereiht.

FAZIT

Nach dem “Supercop” folgten für Terence Hill nur noch zwei weitere Solo-Auftritte auf der großen Leinwand. Hier zeigt der Kugel-aufschnappende Strahlemann aber noch mal all seine Qualitäten. Trotzdem bleibt der große Charme vergangener Filme hier doch eher auf der Strecke. “Nur” eine solide Leistung, die mit Hilfe von Ernest Borgnine erst richtig unterhaltsam wird.



Kay Pinno