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REVIEWS



Pendel des Todes, Das   

Pendel des Todes, Das
    
Original: The Pit and the Pendulum   (USA, 1961)
Laufzeit: 77 Minuten (PAL)
Studio: MGM
Regie: Roger Corman
Darsteller: Vincent Price, John Kerr, Barbara Steele, Luana Anders u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD-Mono Deutsch, Englisch, Fr, It
Untertitel: Deutsch, Englisch, Fr, It, NL, Pg, Dän, Schwed
Extras: Trailer
Preis: ca. 16 €
Wertung: 3-/ 4-/ 6 (Bild/Ton/Extras)


"Folter-Trauma!"

Im Keller seines spanischen Schlosses hat Don Nicholas Medina (Vincent Price) eine Familiengruft und eine Folterkammer - letztere ebenfalls ein Relikt der Familie der Medinas. Sogar im stillgelegten Zustand sorgt der Raum voll quälender Erinnerungen immer noch für Todesopfer. Don Medinas Frau Elizabeth (die morbid hübsche Barbara Steele) stirbt im wahrsten Sinne des Wortes vor Angst an diesem finsteren Ort. Als ihr Bruder Francis (John Kerr) aus London nach Spanien kommt, um ihren plötzlichen Tod zu untersuchen, stößt er auf seltsame Ungereimtheiten und die finstere Familiengeschichte der Medinas. Zudem scheint der Geist von Elizabeth Don Medina und das Schloss heimzusuchen. Der zunehmende Wahnsinn endet schließlich in einer blutigen Tragödie. Roger Cormans zweite Poe-Verfilmung nimmt sich wesentlich mehr Freiheiten gegenüber der originalen Geschichte heraus als “Die Verfluchten”. Poe’s fast absurde Vision der spanischen Inquisition wird hier für ein perfides Spiel um den Verstand seiner Hauptfigur Don Medina umgedichtet. Die Motive von Folter und Qual sowie der Faszination am Sadismus hinterlassen trotzdem ihren Stempel auf dem Film. Bis heute besitzt “Das Pendel des Todes” deshalb immer noch ein wenig des schockierenden Effekts und erhält selbst für diese aktuelle DVD-Auswertung “Keine Jugendfreigabe”. Dafür ist der Film erstmalig ungeschnitten, da bisherige Fassungen immer in den Rückblenden ein wenig gekürzt waren. Vincent Price liefert in der Rolle des Don Medina wieder einen kompletten Rundumschlag seines schauspielerischen Könnens. Vom tief trauernden bis zum von Wahnsinn und Zweifel gepackten Ehemann lässt er seine Mitspieler ziemlich steif aussehen. Auch das finstere Ende des Films lässt einem immer noch Schauer über den Rücken laufen. Ein guter Film für wirklich finstere Nächte.

BILD

Pendel des Todes, Das

Beim Bild hat die deutsche Scheibe die Nase vorn. Im Gegensatz zur US-Scheibe ist das Widescreenbild (2.35:1) anamorph codiert. Dafür sieht die Vorlage des über 40 Jahre alten Films nicht mehr so gut aus. Spratzer und kleine Dreckspuren hüpfen immer wieder ins Bild. Das konstante Bildrauschen reduziert Schärfe und Kontrast deutlich. Die Farben sind allerdings noch relativ in Ordnung und zeigen sich nur an einigen Stellen ein wenig ausgewaschen. Der Schwarzlevel ist tief aber trotzdem recht matt und ein wenig milchig. Dies führt zu einem Detailverlust in den dunklen Szenerien, was aber auch auf das originale Filmmaterial zurückzuführen ist. Die Kompression kann das Bildrauschen zwar nicht verhindern, aber sorgt ansonsten für einen stabilen Filmgenuss ohne digitale Artefakte.

TON

Pendel des Todes, Das

Der Mono-Ton in Deutsch und Englisch ist leider nur als bescheiden zu bezeichnen. Während der deutsche Ton noch mit gut verständlichen Dialogen und einem relativ reduzierten Rauschen aufwarten kann, ist der englische Ton äußerst muffelig, dumpf und auch verrauscht. Dies läßt die Verständlichkeit der englischen Dialoge sehr stark schwanken. Surroundaktivität ist natürlich auf beiden Tracks nicht vorhanden. Musik und Soundeffekte sind auf beiden Tonspuren etwas dünn und undynamisch.

EXTRAS

Leider ist bei dieser Scheibe nicht mal ein Trailer als Extra enthalten. Auch der Audiokommentar von Roger Corman wurde nicht von der US-DVD aus dem eigenen Hause (MGM) übernommen. Frevel.

FAZIT

Leider hat MGM bei den Extras dieser Scheibe gepatzt und den Audiokommentar von Roger Corman nicht mitgeliefert. Dafür ist das Bild der DVD in anamorphen Widescreen. So kann man wenigstens das volle “Scope” des Films ordentlich genießen. Wegen der erstaunlichen “KJ”-Freigabe ist der Film nur im örtlichen Fachhandel zu beziehen.



Kay Pinno