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REVIEWS



Grab des Grauens, Das   

Grab des Grauens, Das
    
Original: The Tomb of Ligeia   (USA, 1965)
Laufzeit: 78 Minuten (PAL)
Studio: MGM
Regie: Roger Corman
Darsteller: Vincent Price, Elisabeth Shephard, John Westbrook, Derek Francis u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD-Mono Deutsch, Englisch, Fr, It
Untertitel: Deutsch, Englisch, Fr, It, NL, Pg, Dän, Schwed
Extras: Trailer
Preis: ca. 15 €
Wertung: 3 / 4 / 6 (Bild/Ton/Extras)


"Zwei Hochzeiten und ein Todesfall!"

Den Tod seiner geliebten Frau Ligeia kann der leicht verstört wirkende Varden Fell (Vincent Price) einfach nicht überwinden. Die resolute Frau schwor zudem, dass der Tod für sie nicht endgültig sei. Abgeschieden lebt Fell fortan in schwärzester Trauer mit seinem Diener in einer abgeschiedenen wie halb verfallenen Abtei. Erst als die muntere Lady Rowena (Elisabeth Shephard) bei einer Fuchsjagd auf den wunderlichen Fell trifft, kommt wieder ein wenig Licht in sein tristes Leben. Rowena hat eine Schwäche für den gebrochenen Mann, der von seiner obskuren Trauer zerfressen scheint. Nach anfänglichen Schwierigkeiten taut aber das Eis zwischen den beiden Turteltauben. Die neue Liebe scheint aus Varden Fell einen neuen Mann zu machen. Nach der Rückkehr von ihrer Hochzeitsreise beginnt jedoch ein erneuter Abstieg für den Aristokraten. Er verbringt immer weniger Zeit mit Rowena und verschwindet in der Nacht immer wieder spurlos. Die neue Hausherrin wird plötzlich ebenfalls das Gefühl nicht los, dass die verstorbene Lady Ligeia tatsächlich in der Abtei ein untotes Leben führt und ihren Gatten nicht gehen lassen will. Zudem taucht immer wieder eine seltsame schwarze Katze auf, die Rowena zu verfolgen scheint. Unter den Produktionsfittichen von Samuel Z. Arkhoff fällt “Das Grab des Grauens” ein wenig aus der Serie von Roger Cormans Edgar Allan Poe Verfilmungen heraus. Zum einen weil die Produktion tatsächlich etwas teurer aussieht als die üblichen Corman-Filme, aber vor allem weil “Das Grab des Grauens” nur schwerlich aus dem Quark kommt. Geht einem die absurd verrückte Einführung am Grab von Ligeia noch richtig unter die Haut, braucht es ein ganzes Weilchen bis wieder ein bisschen Gruselstimmung aufkommt. Zudem wird Vince durch die katatonisch/phlegmatische Rolle des Varden Fell ordentlich ausgebremst. Dafür darf er wenigstens in dem coolsten Grufti-Outfit seiner Generation herumlaufen. Hut ab! Dafür lässt seine Beziehung zu Co-Star Shephard kaum die Funken fliegen. Die hübsch morbide Auflösung des geisterhaften Treibens in der Abtei ist aber im Finale an Konfusion kaum zu übertreffen. Da lösen sich nicht nur die Grenzen zwischen Leben und Tod sondern auch zwischen Drehbuch und blankem Unfug auf.

BILD

Grab des Grauens, Das

Das anamorphe Widescreenbild (2.35:1) profitiert von der guten Vorlage des Films. Nur wenige kleine Bildpunkte erinnern daran, dass es sich um altes Filmmaterial handelt. Ansonsten is tdas Bild recht scharf und detailliert, aber leidet unter einem schwachem Kontrast. Ein leicht heller Schleier lässt dadurch die Farben deutlich matter wirken. Der Schwarzlevel ist dementsprechend unterschiedlich. Trotzdem rutscht glücklicherweise nicht stark ins Milchige ab. Die Kompression arbeitet dagegen sauber. Artefakte oder Hintergrundrauschen treten nicht auf. Ein recht solider Transfer für einen alten Film.

TON

Grab des Grauens, Das

Der Mono-Ton auf Deutsch und Englisch ist recht gut aufgeräumt worden. Die Dialoge sind gut verständlich und weitestgehend vom Grundrauschen befreit worden. Auch Musik und Sound passen sich homogenen dem Klangbild, ohne allerdings verleugnen zu können, dass es sich um einen Monotrack handelt. Viel Dynamik und räumliche Anpassung sind hier eben nicht zu erwarten. Solide Monotracks, ohne störende Auffälligkeiten.

EXTRAS

Leider ist bei dieser Scheibe nicht mal ein Trailer als Extra enthalten. Ungenügend.

FAZIT

Corman-Komplettisten und Vincent Price Fans dürfen sich über das ganz ordentliche Bild der Scheibe freuen. Ansonsten bleibt “Das Grab des Grauens” eher eine etwas dröge Angelegenheit, die nur selten ihren gotischen Horror-Charme entfalten kann.



Kay Pinno