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DVDrome - das Blu-Ray und DVD Online-Magazin

REVIEWS



Thunder   

Thunder
    
Original: Thunder   (Italien, 1983)
Laufzeit: 82 Minuten (PAL)
Studio: Splendid
Regie: Fabrizio de Angelis
Darsteller: Mark Gregory, Bo Svenson, Raimund Harmstorf, Valeria Ross, u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (4:3)
Ton: DD-Mono Deutsch
Untertitel: -
Extras: -
Preis: ca. 15 €
Wertung: 5+/ 4+/ 5- (Bild/Ton/Extras)


"Denn auf Blitz folgt Donner!"

Als einer der seltsamsten Rambo Rip-Offs schlägt “Thunder” eine düstere wie allerdings auch langweilige Kerbe in die Beziehung zwischen den Native Americans (sprich: Indianern) und dem weißen wie rassistischem Siedler-Pöbel, der die stolzen Krieger von einst in kümmerliche Reservate einpfercht. Als Vietnam-Heimkehrer ist Thunder (Mark “Trash” Gregory) sowieso schon nicht gut drauf. Als sich die örtliche Bank auch noch dazu hinreißen lässt, den alten Stammesfriedhof der Crow-Indianer für ein Observatorium einzuebnen, reißt dem wortkargen Kämpfer der Geduldsfaden. Richtig sauer wird er allerdings erst, nachdem ihm Sheriff Cook (Bo Svenson) und sein fieser Deputy (Raimund Harmstorf) sowie einige Bauarbeiter ihm eins übergebraten haben. In der wüsten Wildnis des Indianerlands haben die Gesetzeshüter allerdings keine Chance gegen den flinken Krieger. Nach und nach dezimiert er die Truppe um den fiesen Sheriff, um freie Bahn zur Bank zu haben. Dort will er mit den Schreibtischtätern abrechnen. Leider kann dieser Schnellschuss aus der Hand und Feder von Fabrizio de Angelis (hier unter dem Pseudonym Larry Ludman vertreten!) nur durch eine kultige deutsche Synchronisation überzeugen. Hier wurde interessanterweise eine inhaltliche Begebenheit etwas anders “eingedeutscht”. Nachdem Sheriff Cook seinem Zahnarzt (!!!) minutenlang am Telefon erzählt, dass er mit einer heißen Prostituierten ein paar Tage zuvor im Bett gelandet ist, beklagt er sich über Zahnschmerzen. Dieser Running Gag zieht sich schließlich durch den gesamten Film. Sheriff Cook dürfte in der Originalfassung (nicht auf der DVD enthalten) wohl eher Probleme im Lendenbereich auszubaden haben. Auch wenn sich Raimund Harmstorf in seiner Rolle als mieser Rassistenpolizist gefallen darf, hat Gregory als rächende Rothaut einfach zu wenig Platz, um den Zuschauer mitzureißen. Ansonsten wird von allen Seiten viel zu viel sinnlos durch die Präirie gehoppelt. Glücklicherweise stimmt wenigstens die auf der DVD angegebene Laufzeit von 76 Minuten nicht. Es handelt sich also doch um die ungeschnittene 82-Minuten Fassung (ohne Abspann!).

BILD

Thunder

Viel Energie hat Splendid leider nicht auf diese Erscheinung verschwendet. In einem seltsam ungleichen Widescreen Format (nicht wirklich 2.35:1), bei dem der obere Balken etwas dicker geraten ist, kommt das Bild gerade mal an mittelmäßige Videoqualität heran. Das beginnt schon bei der Vorlage. Das Bild ist grieselig verrauscht und hat zahlreiche Dreckspuren zu bieten. Die äußerst schwammige Schärfe zieht den Gesamteindruck noch weiter herunter. Die Farben wirken aufgrund der allgemein mürben Qualität etwas matschig. Der Schwarzlevel ist realtiv gut und verhindert, dass das Bild zu milchig wirkt. Die Kompression verhindert wenigstens noch weitere Artefaktbildungen.

TON

Thunder

Der nur in Deutsch vorliegende Monoton hält sich eigentlich noch ganz wacker. Ein deutliches Rauschen ist im Hintergrund zwar noch vernehmbar aber nicht auffällig störend. Die Dialoge sind klar und verständlich, während sich die Soundkulisse etwas altbacken gibt. Sogar einige kleine Tonsprünge sind noch vorhanden, aber kaum merklich. Insgesamt ein durchschnittlicher Monotrack.

EXTRAS

Nicht mal ein Trailer zum Film ist auf der Scheibe vorhanden. Allerdings kann man sich ein paar Trailer von anderen Splendid-Titeln anschauen.

FAZIT

Nur für Hardcore-Sammler italienischer Rip-Off Ware dürfte dieser Streifen (auch aufgrund der obskuren Synchronisation) interessant sein. Die DVD ist zwar entgegen der Coverangaben ungeschnitten, aber bietet leider nur unterirdische Qualität.



Kay Pinno