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REVIEWS



Yeti - der Schneemensch   

Yeti - der Schneemensch
    
Original: The abominable Snowman   (GB, 1957)
Laufzeit: 86 Minuten (PAL)
Studio: Anolis / e-m-s
Regie: Val Guest
Darsteller: Peter Cushing, Forrest Tucker, Maureen Connell, Richard Wattis, u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD-Mono Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Kommentar, Trailer, Bilder u.m.
Preis: ca. 20 €
Wertung: 1-/ 2-/ 2 (Bild/Ton/Extras)


"Yetis psychologische Horrorshow!"

Auf der Suche nach dem Yeti haben sich viele Menschen in den Himalaja begeben. “Yeti – Der Schneemensch” erzählt von einer solchen Expedition, die der draufgängerische Tom Friend leitet. Mit neuen Beweisen für die Existenz der Kreatur taucht er in einem abgelegenen Kloster auf, um einen sich dort aufhaltenden Wissenschaftler für seine Sache zu gewinnen. Weil der schonlange Jahre an die Existenz des Yeti glaubt, schließt er sich gegen den Rat seiner Frau der Expedition an. Was er nicht weiß ist, dass Tom Friend nicht nur einen Yeti beobachen und studieren will, sondern, dass es sich um eine Jagdexpedition handelt, deren eindeutiges Ziel es ist, einen Yeti zu fangen, um ihn später als Attraktion ausstellen zu können. Friend will sowohl seinen Ruf wiederherstellen, der nach einigen Fehlschlägen gelitten hat, als auch Geld aus der Sache herausholen. Aber während die Expedition immer höher in die Bergwelt vordringt treten nicht nur Spannungen innerhalb der Gruppe auf, sondern es macht sich auch der Eindruck bereit, dass eine überlegene Macht die Teilnehmer der Expedition in ein psychologisches Spiel verwickelt. In wundervollem Schwarz-weiß fotografiert ist “Yeti der Schneemensch” ein herausragendes Beispiel für subtil aufgebauten Horror. Stets vermittelt Regisseur Val Guest das Gefühl, dass noch etwas da ist, was wir aber nie zu sehen bekommen. Die voyeuristische Neugier des Zuschauers wird auf diese Weise permanent untergraben, so dass sich eine immerwährende Spannungssteigerung entwickelt. Darüber hinaus spielt der Film gekonnt mit seiner Gruppenpsychologie, indem er die gegensätzlichen Charaktere effektiv für eine Konfliktanreicherung nutzt.

BILD

Yeti - der Schneemensch

Trotz des recht hohen Alters ist es Anolis gelungen ein sauberes Bild auf die DVD zu bringen. Weder Dreckspuren noch sonstige Schwächen beeinträchtigen die Bildqualität. Lediglich bei Schwenks zieht es ein wenig nach, ohne dass sich dies in den Vordergrund spielen würde. Dank des Schwarz-weiß-Materials beeindruckt die DVD zudem durch ausgezeichnete Kontrastwerte und einen hervorragenden Schwarz-Level. Erneut hat sich Anolis ins Zeug gelegt um einen Hammer-Klassiker würdevoll zu veröffentlichen.



TON

Yeti - der Schneemensch

Die Tonqualität fällt ganz leicht schwächer aus, als die Bildqualität. Die beiden Mono-2.0-Spuren sind leicht verrauscht, da es sich Material handelt, das bereits ein paar Tage auf dem Buckel hat. Dies bleibt allerdings in moderaten Bereichen. Ansonsten treten keine Beeinträchtigungen auf.






EXTRAS

Die DVD enthält einen Audiokommentar von Val Guest und (Regisseur) Nigel Kneale (Drehbuchautor), die vermutlich nicht zusammen vor dem Mikrophon gesessen haben. Neben einigen hörenswerten Anmerkungen von beiden Beteiligten über die Dreharbeiten, die Darsteller und das Projekt erfährt man auch, dass es offensichtlich ein paar künstlerische Differenzen zwischen den beiden kreativen Köpfen gab. Das ist vor allem in Bezug auf das Verhältnis Drehbuchautor/Regisseur von Bedeutung, besitzt aber zusätzlich eine filmhistorische Dimension, da Nigel Kneale immer auch auf die ältere BBC-Fernsehserie hinweist, welche den Stoff zuvor verarbeitete. Die restlichen Extras bleiben im üblichen Rahmen.

FAZIT

Ein toller Klassiker aus dem britischen Hammer-Studio erblickt auf einer gelungenen DVD das Licht der Welt. Besonders schön, dass es diesmal sogar einen Audiokommentar zu bestaunen gibt. Portmonees auf!



Stefan Dabrock