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REVIEWS



Monster AG - Standard Edition   

Monster AG - Standard Edition
    
Original: Monsters Inc.   (USA, 2001)
Laufzeit: 88 Minuten (PAL)
Studio: Buena Vista
Regie: Pete Docter & David Silverman
Darsteller: Reinhard Brock, Ilja Richter, Kim und Maya Mcmahon, Martin Semmelrogge, u.v.a.
Format: 4:3 Vollbild
Ton: DTS Englisch DD 5.1 Deutsch,Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch,Italienisch, Fr, Spa, u.m.
Extras: 2 Kurzfilme, Gags vom Dreh, Türenspiel,Trailer
Preis: ca. 25 €
Wertung: 1-/ 1 / 4+ (Bild/Ton/Extras)


"Wir erschrecken zu guten Zwecken!"

Wirklich erschreckend ist der Erfolg des Pixar-Studios schon. Mit nur wenigen Filmen haben die Pixelmeister aus Hollywood den kompletten Animationsfilm revolutioniert. Und das trotz der Benutzung altbekannter Animationsfilmmuster in Sachen Story und Gestaltung. Doch statt Disney-hafter Musicalinszenierung wurde bei Pixar vollkommen auf den Spaß gesetzt. Auch “Die Monster AG” setzt den Trend aus kindlicher Fantasie, jugendlichem Schabernack und erwachsener Philosophie in Sachen Pädagogik weiter. In der Parallelwelt Monstropolis leben shcreckliche Kreaturen - eben Monster. Diese absurden Gesellen gehen jedoch einem völlig normalen Alltagsleben nach. Für den blauen Pelzriesen Sullivan (Reinhard Brock) und den kugeligen Zyklopen Glotzkowski (Ilja Richter) bedeutet dies harte Arbeit in der Schreckfabrik der “Monster AG”. Hier sorgen ausgesuchte Meistererschrecker in den Schlafzimmern von Kindern für reichlich Geschrei. Dies ist nämlich der Grundstoff für die Herstellung von Elektrizität in Monstropolis. Doch Vorsicht ist bei der Arbeit geboten: Nichts darf aus der Menschenwelt zurück in die Monsterwelt kommen, denn nichts wird dort giftiger als ein Menschenkind eingestuft. Als Sullivan nach Dienstschluss durch einen Zufall ein Kind in der Fabrik entdeckt, ist das Chaos vorprogrammiert. In gewohnter Manier spult sich ein absurder Gag nach dem nächsten ab. Das gekonnte Spiel mit dem Mythos des Monsters im Wandschrank und die umgedrehte Logik im Zusammenspiel mit Kindern und Monstern sind einfach ein Vergnügen. Auch die wirklich gelungene Auflösung des Dramas in der “Monster AG” dürfte nicht nur kleine sondern auch die großen Kindern zufriedenstellen.

BILD

Monster AG - Standard Edition

Kann Perfektion noch besser werden? Die Transfere direkt von den digitalen Mastern sind bei Pixarfilmen einfach unglaublich. Die Farbtreue und Stärke ist derart toll, dass das Bild fast zu gut wirkt. Schärfe und Kontrast können einfach nicht besser werden. Der Schwarzlevel ist ebenfalls allererste Sahne. Aber warum gibt es dann trotzdem nur eine 1- in der Bewertung? Obwohl sich die Kompression nicht blicken lässt, gibt es doch in einigen Schwenks und schnellen Bewegungen ein leichtes Zeilenflimmern auf dem Bildschirm. Zusätzlich hat das Bild nicht die korrekte Aspect-Ratio von 1.85:1. Trotzdem wird das Bild nicht viel beeinträchtigt. Schon bei “Das große Krabbeln” haben Pixar bewiesen, dass ihre zusätzlich nachbearbeiteten Vollbildfassungen wirklich gelungen sind.

TON

Monster AG - Standard Edition

Der Sound ist besonders in Anbetracht eines Kinderfilms enorm. Neben den DD 5.1 Tracks in Deutsch und Englisch gibt es sogar eine englische DTS-Spur (seltsamerweise hat nur die Deluxe Fassung den deutschen DTS-Ton!). Aber egal für welches Format sich der Zuschauer entscheidet, serviert wird hier nur allererste Sahne. Das Soundfeld ist komplett aktiv und auch der Subwoofer bekommt einiges zu tun. In der finalen Verfolgung im Türenkomplex hat man wirklich das Gefühl in einer riesigen Halle mit tausenden Verteilerbändern zu stehen. Die Abmischung überzeugt auch bei durchgängiger Aktivität von Musik, Sound und Dialogen. Dabei werden alle Register der Effekteverteilung gezogen. Auch die Dialoge kommen dabei nicht immer aus dem Center. Ein unerwartet toller Track. Super.

EXTRAS

Da es sich hier nur um die abgespeckte Standard Edition handelt, wurde natürlich nicht so viel interessantes Material hinzugefügt. Am besten machen sich der oscarprämierte Kurzfilm “Der Vogelschreck” und der neue Kurzfilm “Mikes neues Auto”, in dem Mike seinem Kumpel Sully alle Extras seines Wagens vorführt. Dies geht allerdings völlig ins Auge (vornehmlich natürlich in das von Mike). Die Gags vom Dreh sind die gleichen Clips, die schon im Abspann zu sehen sind (hier allerdings formatfüllend!). Nicht uninteressant sind auch die vier alternativen Szenen aus der Monster AG. In groben Storyboard-Animation zeigt sich dem Zuschauer das ursprüngliche Konzept zu den Charakteren der Monster AG. Eine richtige Enttäuschung ist die Vorschau auf den neuen Pixar-Film “Finding Nemo”. Dieser Teaser-Trailer zeigt nur ein paar Fische, die nach dem Weg fragen. Boaah! Natürlich gibt es wenigstens noch die richtigen Trailer zur “Monster AG”.

FAZIT

Auch bei der Standard-Edition von der “Monster AG” kann beruhigt zugegriffen werden. Die Qualität ist trotz mangelnder Extras und einem modifizierten Vollbild ein absoluter Hingucker. Wer allerdings mehr von der Arbeit bei Pixar erfahren möchte und auf ein korrektes Bildformat nicht verzichten will, sollte lieber zur Deluxe Edition greifen.



Kay Pinno