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REVIEWS



Pumpkinhead - Das Halloween Monster   

Pumpkinhead - Das Halloween Monster
    
Original: Pumpkinhead   (USA, 1988)
Laufzeit: 83 Minuten (PAL)
Studio: e-m-s
Regie: Stan Winston
Darsteller: Lance Henrikson, John DiAquino, Kerry Remsen u.v.a.
Format: 1.85:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD2.0 Englisch DD-Mono Deutsch
Untertitel: -
Extras: Slideshow, Trailer u.m.
Preis: ca. 15 €
Wertung: 3 / 3 / 4- (Bild/Ton/Extras)


"Rednecks Rachedurst!"

Stan Winston wird in Genre-Kreisen für seine Effektarbeiten geschätzt. Der Mann hat unter anderem “Aliens” oder den Terminator-Filme mitgewirkt. 1987 dachte er sich, dass es an Zeit wäre, auch mal selbst einen Film zu drehen. Das Ergebnis ist “Pumpkinhead”. Erzählt werden die Folgen eines Motorrad-Unfalls. Irgendwo in der amerikanischen Einsamkeit tollen ein paar junge Burschen mit ihren Cross-Maschinen über die Landschaft in der Nähe eines kleinen Geschäftes am Rande der Strasse. Der kleine Junge des Besitzers gerät unter die Räder und ist tot. Der Vater besinnt sich auf eine alte in der Gegend umhergeisternde Legende und beschwört mit Hilfe einer alten Frau das Monster Pumpkinhead, das sich für den Tod des Jungen an der Gruppe der Motorradfahrer rächen soll. Nachdem Pumpkinhead einmal die Szenerie betreten hat, kennt es kein Halten mehr und macht sich selbst über alles das her, was es bis drei auf die Bäume geschafft hat. Zunächst sollte man sich vielleicht dem Positiven von Stan Winstons Werk widmen. Der Film überzeugt durch seine visuelle Schönheit. In Nachtszenen arbeitet Kameramann Bojan Bazelli mit tiefen Blau- oder Rottönen. In seinen besten Momenten wirkt “Pumpkinhead” wie ein viragierter Stummfilm, dem Ton beigemischt wurde. Während die einfache, aber sehr effektive visuelle Dramaturgie perfekt funktioniert, bleibt unklar, was den Reiz der restlichen Inszenierung ausmachen soll. Das Höllen-Monster schlägt, sobald es auf der Bildfläche erschienen ist, zügig und sehr wirkungsvoll bei seinem Todestanz mit den Opfern zu. Stan Winston verzichtet also weitgehend auf Spannungsszenen, in denen die Flüchtenden irgendeine Chance haben. Da das Monster sehr schnell seine Opfer erledigt, inszeniert Winston auch keine Actionszenen, schöne Verfolgungsjagden hätten sich möglicherweise angeboten, um dem Film auf die Sprünge zu helfen. Bleibt noch die Figur Lance Henriksens übrig, der irgendwann im Laufe des Films mit seiner Beschwörung unzufrieden ist. Sie erscheint dem gebeutelten Vater zu radikal. Da wäre es sicher möglich gewesen, einen Horrorfilm dafür zu nutzen, ein inneres Drama aus Rache- und Schuldgefühlen zu inszenieren. Allein das ist Winstons Sache erst recht nicht. Henrikson darf zwar angesichts seiner Beschwörung etwas finster drein blicken, aber mehr als den Drang, Pumpkinhead zu vernichten, wird dabei auch nicht deutlich. “Pumpkinhead” ist ein Film verschenkter Möglichkeiten geworden - selbst der Gore-Faktor stimmt bei dem Werk nicht – eine drollige Randnotiz der Filmgeschichte, ganz niedlich, aber keinesfalls wirkungsvoll.

BILD

Pumpkinhead - Das Halloween Monster

Die Bildqualität der DVD kann mit einer wunderschönen Farbwiedergabe aufwarten. Intensives Rot und Blau veredelt die Nachtszenen. Rauchmuster trüben den Sehgenuss jedoch ein wenig, dafür gibt es nicht so viele Defekte wie Bildpunkte. Der Kontrast führt in den Nachtszenen leider zu einer etwas zu dunkel geratenen Wiedergabe, so dass das eine oder andere Detail verloren geht. Insgesamt wirkt der Film leicht matschig.

TON

Pumpkinhead - Das Halloween Monster

Der deutsche Ton ist ganz offensichtlich ein Mono-Ton, auch wenn die DVD-Hülle etwas anderes suggeriert. Er ist einigermaßen verrauscht und hat leichte Aussetzer. Dagegen kann der englische Originalton wesentlich mehr überzeugen. Die Dialoge erklingen klarer aus den Boxen und er ist auch in Stereo.

EXTRAS

Es gibt den Originalvorspann, dessen Qualität darin besteht, anstelle des deutschen Titels “Halloween Monster, den Originaltitel einzublenden. Darüber hinaus enthält die DVD eine Bildergalerie und den Trailer.

FAZIT

Für Genre-Sammler und beinharte Stan Winston-Fans ist “Pumpkinhead” sicherlich eine lohnenswerte Anschaffung. Vom neutralen Standpunkt aus betrachtet bleibt das Werk jedoch eher flau. Die DVD siedelt sich im Durchschnitt der deutschen Veröffentlichungen an.



Stefan Dabrock