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REVIEWS



Sabata   

Sabata
    
Original: Sabata   (Italien, 1969)
Laufzeit: 105 Minuten (PAL)
Studio: MGM
Regie: Gianfranco Parolini als Frank Kramer
Darsteller: Lee van Cleaf, William Berger, Franco Ressel u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD-Mono Deutsch, Englisch, Fr u.a.
Untertitel: Deutsch, Englisch
Extras: -
Preis: ca. 15 €
Wertung: 2-/ 3-/ 6 (Bild/Ton/Extras)


"Versteckspiel in Blei!"

Wie kommt man elegant an das Geld in einer Bank, ohne sich in aller Öffentlichkeit als Bankräuber zu benehmen? Sabata hat einen Weg gefunden. Der findige Italowestern-Held bemerkt mit den aufgeschreckten Bürgern, dass das örtliche Geldinstitut in einem kleinen Kaff überfallen wurde. Sabata verfolgt die Räuber, bringt sie zur Strecke und lässt sich als Held feiern, indem er das Geld zurück bringt. Da hinter dem schändlichen Überfall jedoch nicht irgendwelche Herumtreiber stecken, sondern die ehrenwerten höheren Kreise des kleinen Städtchens, erpresst der clevere Held die ach so unbescholtenen Bürger. Natürlich wollen die sich das nicht gefallen lassen. Aus diesem Grund engagieren sie einen Revolverheld, der Sabata unschädlich machen soll. Aber Sabata ist mit allen Wassern gewaschen. Zusätzlich kann er sich auf die Hilfe eines Artisten und eines Säufers verlassen, der im Krieg mal Heldentaten vollbracht hat. Aber welche Rolle spielt der undurchsichtige Banjo, der so heißt, weil er das gleichnamige Musikinstrument immer dabei hat? Frank Kramer, ein Pseudonym für Gianfranco Parolini, hat „Sabata“ als wüstes Verwirr- und Versteckspiel inszeniert. Ständig versuchen sich die gegnerischen Parteien durch trickreiche Manöver auszustechen, wobei der Titelheld fast immer noch eine Waffe im Ärmel hat, um die Oberhand zu behalten. „Sabata“ ist ein Film der Duelle, der variantenreich die archaische Form der Auseinandersetzung immer wieder überraschend neu in Szene setzt. Der Titelheld selbst ist ein Spieler – nicht im klassischen Sinne mit Karten -, der sein Leben für den zu erwartenden Profit einsetzt. In diesem Sinne ist er deutlich ehrlicher, als seine Gegner, die lieber andere vorschicken, die sie engagiert haben. Dadurch gewinnt Sabata eine moralische Autorität, obwohl er selbst es auch nur auf das Geld abgesehen hat. Darin besteht seine Ambivalenz, die den Italowestern so reizvoll macht.

BILD

Sabata

Die Bildschärfe ist sehr gut. Vor allem in den Nachtszenen erstrahlt „Sabata“ auch bis in kleinste Details klar. Die einzelnen Bildelemente heben sich gut voneinander ab. Auch Dreckspuren oder Bildpunkte tauchen nur sehr selten auf. In den Tagszenen ist ein immerwährendes Hintergrundrauschen zu sehen, zu dem sich bisweilen stehende Rauschmuster und eine leichte Blockbildung gesellen. Darunter leidet die Schärfe in den Totalen ein wenig. Das spielt sich jedoch nie in den Vordergrund, da die Farbwiedergabe ausgezeichnet ist. Die erdigbraune Palette des Westernstädtchens und die aufwendigen Inneneinrichtungen in der Villa des Bösewichtes kommen sehr gut zur Geltung. Der Kontrast sorgt dafür, dass auch in dunklen Szenen, die wesentlichen Details zu erkennen sind.

TON

Sabata

Der 2.0-Mono-Ton hält das, was er verspricht. Die englische Spur ist wie üblich etwas dumpfer, als die deutsche Synchronisation, wirkt jedoch weniger künstlich, während die deutsche Spur bisweilen zum Übersteuern neigt. Insgesamt ist der Ton solide.

EXTRAS

Extras sind keine vorhanden.

FAZIT

Frank Kramers „Sabata“ gehört zu den unterhaltsamsten Italowestern. Vor allem Lee van Cleef in der Rolle des gewieften Sabata ist das Geld wert. Technisch ist die DVD gut geraten. Leider gibt es kein Bonus-Material.



Stefan Dabrock