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REVIEWS



Schöne und das Biest, Die   

Schöne und das Biest, Die
    
Original: Beauty and the Beast   (USA, 1991)
Laufzeit: 87 Minuten (PAL)
Studio: Buena Vista
Regie: Gary Trousdale & Kirk Wise
Darsteller: Paige O’Hara, Robby Benson, Jerry Orbach, Angela Lansbury u.v.a.
Format: 1.85:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD 5.1 Deutsch, Englisch DS Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Fr, It, Spa u.m.
Extras: Making of, Disney Special, Trailer u.v.m.
Preis: ca. 25 €
Wertung: 1-/ 2+/ 3- (Bild/Ton/Extras)


"Sei hier Gast! Sei hier Gast!"

Nach dem Erfolg von “Arielle” gruben die fleißigen Wichtel im Haus der Maus ziemlich tief in den Archiven, um ein ähnlich erfolgreiches Konzept aus einer alter Fabel zu stricken. Da fiel ihnen das Walt Disney noch selbst entwickelte Konzept von “Die Schöne und das Biest” in die Hände. Er hatte es leider zweimal wieder auf Eis legen müssen. Doch jetzt war die Zeit der klassischen Mär gekommen. Mit “Die Schöne und das Biest” begründete der Disney-Konzern endgültig seinen Hingang zu modernen Musical-Traditionen. Zahlreiche Gesangsnummern untermalen die allzu klassische Geschichte, die auch erzählerisch kaum an Gewicht gewinnt. Der leicht verrückte Vater der hübschen Belle wird im Schloss des Biestes gefangengehalten. Nur im Tausch gegen ihre Freiheit kann die Tochter ihren Vater retten. Gesagt getan und schwupps bringt sie das widerspenstige Biest und dessen verzaubertes Personal ganz schön durcheinander. Das am Ende doch die Liebe siegt und ein fieser Zeitgenosse aus Belles Dorf das Zeitliche segnet dürfte nicht überraschen. Die auf der DVD präsentierte Special Edition fügt des weiteren eine neue und recht gelungene Musical-Szene mit dem in Haushaltsgeräte verwandelten Personal ein (mehr dazu weiter unten!). Wer den Mut hat, über die etwas schmalzigen Momente des Märchens hinwegzuschauen, bekommt immer noch solide Unterhaltung und einen fetten Nostalgieflash geboten. Die gelungene Hommage an die klassischen Disneymärchen wird zudem mit dem wirklich wunderbaren und oscarprämierten Song “Beauty and the Beast” verwöhnt: “Tale as old as Time....” *seufz*.

BILD

Schöne und das Biest, Die

ERSTMAL DANKE DISNEY. Die Gebete und die Kritik wurden erhört und “Die Schöne und das Biest” zeigt sich auch in der Einzeldisc-Version in ihrem anamorphen Originalkinoformat von 1.85:1. Es bleibt zu hoffen, das der Mauskonzern an dieser Praxis ab jetzt festhält. Wunderbar. Das Disney sein Tafelsilber natürlich brilliant für den DVD-Auftritt aufpoliert ist klar. Nie sah der Film derart gut aus. Kenner und Fans des Films könnten auf den ersten Blick glauben, es mit einem anderen Film zu tun zu haben. Aber nichts da: der neue digitale Print ist ordentlich farbkorrigiert und jedes kleine Detail strahlt einem schon fast zu grell entgegen. Diese geniale Qualität lässt den Film auch ein wenig älter wirken. Die Charakterzeichnungen und die Hintergründe sind etwas grober, als man es inzwischen von Disney gewohnt ist. Warum ist aber ein Minus hinter der Bestnote? Ganz einfah: Trotz größter Sorgfalt haben sich einige winzige Defekte in die Vorlage eingeschlichen und ein seichtes Zeilenflimmern lässt sich in den Schwenks feststellen. Das wars aber auch schon. Besser dürfte “Die Schöne und das Biest” kaum mehr aussehen können.

TON

Schöne und das Biest, Die

Wie man sich bei einem Disneymusical denken kann, wurde der Sound natürlich hauptsächlich musikalisch aufgemotzt. Der neue Dolby Digital 5.1 Soundtrack klingt einfach fantastisch und wartet sogar mit wenigen seichten Surroundeffekten auf. Alle Dialoge wurden ordentlich aufgeräumt und kommen klar und deutlich aus dem Centerkanal. Überlappungen finden nicht statt. Die Surroundkanäle werden hauptsächlich von der Musik und wenigen atmosphärischen Momenten (Donner, Regen) in Anspruch genommen. Synchronisationstechnisch fällt die deutsche Spur wieder mal bei den Gesangsnummern aus dem Rahmen: hier wurden wieder einmal andere Stimmen für die Lieder verwendet. Dies fällt besonders bei der neu eingefügten Musical-Nummer auf, die komplett andere Stimmen aufweist. Wer mit englischen Sprachkenntnissen gesegnet ist, dürfte wohl sowieso auf die englische Spur umschalten.

EXTRAS

Das wichtigste Extra ist das knapp 20-minütige Making-of von “Die Schöne und das Biest”. Extra für die DVD produziert gibt es einen knappen Einblick in die Entstehung des Projekts, die Arbeit der Animatoren und die Erstellung der “Special Edition”. “Die Geschichte der Meisterwerke von Walt Disney” stellt sich als etwas enttäuschend heraus. In jeweils dreiminütigen Clips, die zur Hälfte aus der Zusammenfassung der Filmhandlung bestehen, wird der Hintergrund der Geschichten von einigen Disneyfilmen (darunter “Das Dschungelbuch”, “Mulan”, “König der Löwen” u.a.) erläutert. Eher für die kleineren Zuschauer geeignet sind auch die zwei Spiele “Maurice Erfinder Werkstatt” und “Löse den Zauber”. Zwei verschiedene Versionen des Titelsongs (1. Celine Dion & Peabo Bryson 2. Popgruppe Jump5) als Musikvideos und einige Trailer runden das Programm ab.

FAZIT

Volltreffer: Disney bringt auch die Ein-Disc-Fassung des Klassikers im Originalkinoformat und mit einigen netten Extras. Auch die längere Version des Films kann überzeugen. Empfohlen.



Kay Pinno