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REVIEWS



Score, The   

Score, The
    
Original: The Score   (USA, 2001)
Laufzeit: 119 Minuten (PAL)
Studio: BMG
Regie: Frank Oz
Darsteller: Robert De Niro, Edward Norton, Angela Basset, Marlon Brando, u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Extras: Kommentar,Geschnitte Szenen,Trailer
Preis: ca. 25 €
Wertung: 2 / 2 / 3+ (Bild/Ton/Extras)


"Das hier wird mein letzter Coup!"

Als Einbrecher und Tresorknacker ist Nick Wells (Robert De Niro) einsame Spitze. Doch bei seinem letzten Job kommt er nur knapp davon und auch die Liason zu seiner heißen Freundin Diane (Angela Basset) macht ihm zu schaffen. Nick will deshalb endgültig aus dem Geschäft aussteigen. Da bietet ihm aber sein Auftragsvermittler Max (Marlon Brando) den Coup seines Lebens an: Er soll ein wertvolles Königszepter aus dem Sicherheitstrakt eines Zollgebäudes stehlen. Der Haken an der Sache ist, dass das Gebäude in Nicks Wohnort Montreal steht und er einen jungen Partner namens Jack (Edward Norton) bekommt, der den Coup überhaupt erst ausgeklügelt hat. Das ungleiche Paar muss sich natürlich erstmal zusammenraufen, aber schon bald funktionieren Nick und Jack ziemlich gut zusammen. Doch nach und nach schleichen sich immer mehr Überraschungen und Unwägbarkeiten in die Planung des Raubes ein. Als Nick die Sache schon abblasen will, muss der Überfall auch noch vorverlegt werden, da sonst das Zepter wieder nach Frankreich zurück verfrachtet wird. Nun sieht auch Nick seinen Ausstieg schwimmen gehen und macht sich deshalb trotzdem an die Arbeit. Regisseur Frank Oz (alias Miss Piggy und Yoda!!!!) hat mit “The Score” einen wunderschön altmodischen Einbruch-Thriller geschaffen. Mit superben Schauspielern und einer sehr guten Kamera gelingt ihm ein toller Genrebeitrag, der auf ironische oder selbstreferentielle Untertöne zugunsten eines spannenden Plots dankbar verzichtet. Nur die Auflösung der Geschichte wirkt trotz ihrer Direktheit einfach zu untypisch für die Figuren und wiederum zu typisch für das Genre. Ansonsten bietet “The Score” großartige und spannende Unterhaltung auf hohem Niveau.

BILD

Score, The

Der Transfer von “The Score” präsentiert sich in anamorphen 2.35:1 Widescreen und bietet eigentlich ein gutes Bild. Doch bei genauerer Betrachtung lassen sich doch einige Schwächen feststellen. Zuerst ist der Schwarzlevel für einen dunklen Film viel zu inkonsistent. Es gibt Stellen die sich tiefschwarz zeigen während andere Nachtaufnahmen etwas milchig wirken. Aufgrund von Rauschfiltereinsatz sind die Konturen und die Details besonders in den Wideshots ein wenig verschwommen. Auch auf der Vorlage lassen sich einige (aber wirklich nur winzige!) Verunreinigungen ausmachen. Dafür ist die Farbreproduktion der stilvoll inszenierten Bilder großartig. Die Nuancen an Farbtonen der Indoor-Sets sind vielschichtig und lassen vor allem die minutiöse Ausleuchtung der Szenerien richtig zur Geltung kommen. Die Kompression überzeugt und kommt nicht ins Schwächeln. Alle Hintergründe bleiben fest und die Kamerabewegungen sind ebenfalls solide. Ordentlich.

TON

Score, The

Die Hauptrolle beim Ton (DD 5.1 in Deutsch und Englisch) spielen hier natürlich die Dialoge und vor allem die Musik. Für Surroundeffekte ist höchstens mal im Ambiente Platz: vorbeifahrende Autos, zischende Leitungen und sonstige Umgebungseffekte durchziehen die Effektkanäle. Dominant bleibt aber hauptsächlich der rauchige Score von Oscarpreisträger Howard Shore (“Der Herr der Ringe”). Die Dialoge sind ordentlich im Center verankert und immer verständlich. Der Mix macht seine Arbeit ordentlich aber eben auch ohne große Überraschungen. Gelungen.

EXTRAS

Für “The Score” hat BMG ein paar zusätzliche Extras auf die DVD gepresst. Als erstes gibt es einen laufenden Audiokommentar mit Regisseur Frank Oz und Kameramann Rob Hahn. Dies ist eher ein technischer Kommentar, der aber auch nicht darum verlegen ist, ein paar Anekdoten preis zu geben. Hauptsächlich unterhalten sich die beiden Filmemacher auf eher sachlich-technischem Niveau wodurch der Track ab und an ein wenig trocken aber nie langweilig wirkt. Den Rest der Extras kann man getrost in die Abteilung EPK stecken. Das “Making of” läuft ca. 13 Minuten und ist das typische TV-Werbefilmchen für die Promotion eines Films. Desweiteren gibt es drei alternative Szenen, die eben nur existierende Szenen variieren (auch wenn die Männer vor der Kamera De Niro und Brando heißen kein ausgesprochenes Vergnügen. Gähn!). Das sogenannte “B-roll Material” besteht aus ca. drei Minuten unkommentierten “Behind the Scenes”-Aufnahmen. Ebenfalls eher uninteressant. Unter der Abteilung “Cast & Crew” können allerdings noch separate Videostatements von Robert De Niro, Edward Norton, Angela Bassett und Frank Oz abgerufen werden. Das ist mal eine angenehme Überraschung. Einen Kinotrailer gibt es selbstverständlich auch noch.

FAZIT

Eine solide Packung für einen mehr als soliden Film hat BMG mit der DVD von “The Score” abgeliefert. Heist-Filmfans und De Niro Abhängige können hier beruhigt zuschlagen. Sowohl Inhalt als auch technische Qualität der Scheibe können überzeugen aber keine Höchstleistung verbuchen.



Kay Pinno