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REVIEWS



Species SE   

Species SE
    
Original: Species   (USA, 1995)
Laufzeit: 104 Minuten (PAL)
Studio: MGM
Regie: Roger Donaldson
Darsteller: Natasha Henstridge, Michael Madsen, Ben Kingsley, Forest Whitaker, Alfred Molina u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DTS Deutsch DD5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Fr, It, Spa, Tr
Extras: 2 Kommentare, Making of, alt. Ende u.m.
Preis: ca. 20 €
Wertung: 2+/ 2 / 1- (Bild/Ton/Extras)


"Sexy Thing!"

Im Jahr 1995 hatten Aliens, die sich auf der Erde breitmachen wollen, im Kino wieder Hochkultur. Nach Roland Emmerichs Erfolg von “Stargate”, der später noch durch “Independence Day” getoppt werden sollte, war die Welt wieder reif für eine ordentliche Portion Science Fiction. Als umgekehrte Variante des knalligen Schlock-Movies “Mars needs Women” klont “Species” geschickt das “Alien”-Monster mit Hilfe seines ursprünglichen Schöpfers. Das Hybridwesen SIL (Natasha Henstridge) stammt nämlich ebenfalls aus der Ideenkiste des Schweizer Künstlers H.R. Giger. SIL ist ein genetisches Experiment, das menschliche und Alien-DNA in dem wunderbaren Körper von Natasha Henstridge vereint. Als ihr diabolischer Schöpfer Xavier Fitch (Ben Kingsley) bemerkt, was für ein Ungeheuer er geschaffen hat, ist es schon zu spät. SIL ist auf der Flucht, um sich möglichst schnell mit einem irdischen Wesen zu paaren. Dabei entwickelt die außerirdische Schönheit ein paar besonders fiese Abschlepptaktiken und sticht die weibliche Konkurrenz im wahrsten Sinne des Wortes aus. Machen wir uns nichts vor: “Species” ist ein solides B-Filmchen, dass nur aus zwei Gründen zum Erfolg wurde. 1. Natasha Henstridge macht als nackte wie aggressive Alienbraut einiges her und 2. hat “Species” eine überdurchschnittlich gute Ensemble-Besetzung. Neben Ben Kingsley folgen Michael Madsen, Forest Whitaker, Alfred Molina und C.S.I.-Babe Marg Helgenberger der lüsternen Mutanten-Lady auf ihrem tödlichen Paarungs-Trek. Der finale Showdown in einem Abwasserkanal beleidigt das Auge heute wie damals durch ziemlich miese CGI-Effekte, die aber durch die damalige Neuheit der Technik noch entschuldigt sind. Auch nach fast zehn Jahren kommt “Species” deshalb immer noch gut weg - besonders in einer Zeit, da solide mit Enthusiasmus gefilmte B-Genrefilme immer weniger werden.

BILD

Species SE

Der anamorphe Widescreen-Transfer (2.35:1) sieht außerirdisch gut aus. Die Vorlage ist in gutem Zustand und wurde für die Abtastung wohl zusätzlich bereinigt. Dreckspuren und Spratzer treten deshalb wie im Vorspann kaum auf. Um das Bildrauschen zu reduzieren wurden anscheinend Filter eingesetzt, die ein wenig die Schärfe reduzieren. Insgesamt ist das Bild aber noch scharf und kontrastreich genug. Die Farben sind sehr kräftig, aber wirken niemals unnatürlich. Der Schwarzlevel ist ebenfalls sehr tief, aber sehr detailreich. Dafür erscheinen besonders die finalen Szenen im Abwasserkanal ein wenig grieselig, was aber kaum störend auffällt. Die Kompression arbeitet sauber und hält das Bild stabil. Gut.

TON

Species SE

Der Ton wurde für die DVD-Auswertung ordentlich aufgemotzt. Dennoch verlassen sich sowohl der deutsche DTS- als auch DD-Track stark auf die Frontstage. Hauptsächlich die kräftige Musik von Christopher “Hellraiser” Young und ambiente Effekte, wie in der Bar und Disco können hier die volle Soundstage richtig ausnutzen. Die Dialoge kommen immer verständlich aus dem Centerkanal, während die Abmischung gut darauf achtet, den Sound und die Musik nicht zu stark in den Vordergrund zu stellen. Die Tiefbass-Reproduktion ist in den Actionszenen vortrefflich geraten. Immer wenn SIL zuschlägt, fühlt man sich fast selbst getroffen. Ein Unterschied zwischen dem DTS und DD-Track konnte nicht festgestellt werden.

EXTRAS

Als vollwertige Special Edition befinden sich gleich zwei laufende Audiokommentare auf der ersten Filmscheibe. Auf dem ersten Track sind Regisseur Roger Donaldson und seine Hauptdarsteller Natasha Henstridge und Michael Madsen zu hören. Alle Teilnehmer wurden gemeinsam aufgenommen und interagieren sehr gut miteinander. Sie haben sehr gute Erinnerungen an den Dreh und plaudern besonders gern über ihre lustigen und seltsamen Erfahrungen am Set. Besonders die Ensemble-Besetzung sorgt bei den drei Filmleuten immer wieder für einige Lacher. Ein sehr guter Track, der auch einige persönliche Einsichten der Sprecher preis gibt. Technisch wird’s auf dem zweiten Track: da unterhalten sich Roger Donaldson, Effekte Legende Richard Edlund, Make-Up Effekte Spezialist Steve Johnsen und Produzent Frank Mancuso Jr. sehr gut über die technischen Herausforderungen des Films - und zwar ohne zu langweilen!!!! So erklärt Edlund zum Beispiel, dass an der digitalen SIL mehr Rechenpower als an dem ersten Jurassic Park Film beteiligt war (leider aber ohne den entsprechenden “Aha”-Effekt). Beide Tracks sind wirklich gelungen und ergänzen sich perfekt zu einem netten Überblick, der selbst hartgesottene “Species”-Fans befriedigen dürfte.

Trotzdem ist dies noch nicht genug an Bonusmaterial. Auf der zweiten Scheibe befinden sich ein vierteiliges “Making of” (gesamte Laufzeit ca. 60 Minuten), das sowohl alte als auch neue Interviews der Beteiligten verbindet. Es gibt sehr viele Originalinterviews und Outtakes von 1995 zu sehen. Das letzte Kapitel “Designing a Hybrid” beschäftigt sich ausschließlich mit der aufwendigen Tricktechnik, wie damals praktische und digitale Effekte bei der Kraetion von SIL verwendet wurden. Ein sehr ausführlicher und guter Blick hinter die Kulissen des Films, der aber auf eine gute Portion Lobhudelei nicht verzichten kann. “H.R. Giger at Work” ist schließlich ein zwölfminütiger Besuch im Studio des Schweizer Künstlers, der u.a. zeigt, wie er den Geisterzug im Film entwickelt hat. Das alternative oder besser gesagt verlängerte Ende (im nicht anamorphen Widescreen-Format) zeigt Michael Madsen und Marg Helgenberger an einem Steg, an dem sie über das Wesen SIL philosophieren. Der geistige Anstoss in der Szene ist nicht schlecht, aber für den Film auch nicht unbedingt notwenig. Zum Schluss gibt es noch einen fünf minütigen Promotionclip zu “Species 3” zu sehen, der aber nicht wirklich Lust auf dieses Sequel macht. Der Kinotrailer zu “Species” ist nicht auf der Special Edition enthalten.

FAZIT

“Species” ist auch heute noch ein äußerst unterhaltsames Science Fiction Genrefilmchen. Die DVD von MGM bringt eine große Fülle an hervorragenden Extras mit, die allein schon den Kauf der Doppelscheibe rechtfertigen. Dringend empfohlen.



Kay Pinno