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REVIEWS



Star Trek 3 - Auf der Suche nach Mr. Spock   

Star Trek 3 - Auf der Suche nach Mr. Spock
    
Original: Star Trek 3 - The Search for Spock   (USA, 1984)
Laufzeit: 101 Minuten (PAL)
Studio: Paramount
Regie: Leonard Nimoy
Darsteller: William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelly, Christopher Lloyd u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD 5.1 Englisch DS Deutsch
Untertitel: Deutsch, Englisch, NL, Tr u.m.
Extras: Kommentar, Making of, u.v.m.
Preis: ca. 25 €
Wertung: 2-/ 3+/ 1- (Bild/Ton/Extras)


"Spock ist tot! Lang lebe Mr. Spock!"

Wer hätte das gedacht? Nach dem dramatischen Ende von “Star Trek 2” war die Zukunft der beliebtesten Science Fiction Crew aller Zeiten ungewiss. Der großartige Erfolg von “Khan” sollte jedoch wieder alle Teilnehmer auf den Plan rufen. Nur ein Problem blieb: Spock musste für eine Fortsetzung wiederbelebt werden. Angeschlagen von der Auseinandersetzung mit Khan schippert die Enterprise wieder zur Erde zurück. Auf dem Rückweg entwickelt Dr. “Pille” McCoy eine seltsame Schizophrenie, die sich niemand so richtig erklären kann. Erst als Admiral Kirk mit Spocks Vater, dem vulkanischen Botschafter Sarek, zusammentrifft, keimt neue Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Spock. Der Vulkanier hatte kurz vor seinem Tod dem Arzt einen Teil seiner Seele verpasst. Doch um Spocks Körper zu retten, muss die Crew zu dem künstlichen Planeten Genesis zurückkehren. Gegen den Willen der Sternenflotte und mit ein paar Klingonen auf den Fersen begibt sich die Besatzung der Enterprise auf die “Suche nach Mr. Spock”. Ein wenig pathetischer und vielleicht auch mit zu wenig Geschichte ausgestattet verlässt sich “Star Trek 3” hauptsächlich auf seine versierten Schauspieler. Besonders Christopher Lloyd, den meisten besser bekannt als Doc Brown aus “Back to the Future”, gibt eine richtig gute Vorstellung als fieser Klingonen-Boss Kruge. Auch die restliche Star Trek Crew macht nach der Auflockerung von “Trek 2” eine gute Figur. Als Ersatz für Kirstie Alley als Vulkanierin Saavik leistet Robin Curtis eine korrektere, emotional verschlossene Darstellung der Figur. Abgesehen von der Rettung Spocks als Motivation bietet “Trek 3” inhaltlich eher eine Kopie von Teil 2. Statt gegen Khan kämpfen Kirk und Co. gegen Kruge um das Geheimnis der “Genesis”-Technologie. Die dramatischen und einschneidenden Auswirkungen dieses Kampfes halten den Zuschauer und die Trek-Gemeinde allerdings vor dem Schirm gefesselt. Als erster der Star Trek-Filme übernahm George Lucas Effekte Firma ILM die komplette Überwachung (für Teil 2 entwickelten sie schon die Genesis-Demo im Computer) der visuellen Effekte. Für Leonard “Spock” Nimoy war “Star Trek 3” auch sein Regiedebüt. “Auf der Suche nach Mr. Spock” ist eine solide wenn auch schwächere Fortsetzung zu “Khan” (welcher schwerlich zu toppen ist). Sie legte aber den Grundstein für den absolut grellen vierten Teil.

BILD

Star Trek 3 - Auf der Suche nach Mr. Spock

“Star Trek 3” bietet bisher den besten Filmtransfer der drei Special Editions. Obwohl die einleitenden Bilder von “Star Trek 2” ein wenig gelitten aussehen (viel Rauschen und Dreckspuren sind erkennbar) bleibt das Bild des eigentlichen Films in gutem Zustand. Auch hier hat die Vorlage zwar immer noch ein paar kleine Spratzer zu bieten, die aber nie störend wirken. Ein Bildrauschen ist nicht vorhanden. Schärfe und Kontrast des anamorphen Bilds (2.35:1) sind gut gelungen und bieten durch einen tiefen Schwarzlevel trotzdem reichlich Detail. Die “neueren” Effekte aus dem Hause ILM fügen sich auch deshalb natürlich in das Gesamtbild ein ohne ablenkende Effektmarkierungen zu enthüllen. Die Farben sind kräftig und sauber. Von den dunklen Weltraumsequenzen bis zu den unterschiedlich von grün über blau bis zum feurigen Orange gehalten Sequenzen auf Genesis bekommt der Zuschauer ein echt außerirdisches Feeling. Die Kompression leistet ebenfalls gute Arbeit und verhindert Artefaktbildung oder stehende Rauschmuster. Gut.

TON

Star Trek 3 - Auf der Suche nach Mr. Spock

Die deutsche Tonspur ist auch bei diesem Teil wieder nur in einem Stereo-Surround-Format vorhanden. Trotzdem bietet der Track eine erstaunlich offene Soundstage, die zwar keine Wunder vollbringt aber trotzdem das Gefühl von seichter Räumlichkeit vermittelt. Die deutschen Dialoge - fest im Center verankert - klingen ein wenig artifiziell und nicht ganz so dynamisch. Dies passt aber in das gesamte Klangbild der deutschen Tonspur, die eben ein wenig künstlich klingt. Die neue DD5.1 Tonspur des englischen Tons kommt da schon etwas pompöser daher. Im Gegensatz zu den Upmixen von Star Trek I und II wird auch hier mehr Räumlichkeit geboten. Mit wenigen direktionalen Effekten entfleucht dieser Track der Frontlastigkeit seiner Vorgänger ganz gut. Der starke Soundtrack wird hier schon fast ein wenig überbetont. Die Dialoge sind aufgeräumt und gut verständlich aus dem Center zu vernehmen. Ein echtes Effektefeuerwerk ist aber auch hier nicht angesagt. Dafür darf der Subwoofer wenigstens ein bisschen rumpeln. Fast gut.

EXTRAS

Der Audiokommentar dieser Special Edition wird von Regisseur Nimoy/Spock persönlich gesprochen. Zu seiner Unterstützung sprechen auch Produzent Harve Bennet, Kameramann Charles Correl und Schauspielerin Robin Curtis. Hier handelt es sich allerdings nicht um eine gemeinsame Sitzung sondern um einen Zusammenschnitt, der so gut wie keine Pausen lässt. Nimoy spricht sehr offen über sein Verhältnis zu seiner wichtigen rolle im Star Trek Universum und der Erfahrung zum ersten Mal Regie geführt zu haben. Mit viel eigenem Insiderwissen gibt er auch seine Überlegungen zur Geschichte und deren Entwicklung preis. Die anderen drei Teilnehmer in diesem Track haben vergleichsweise nur wenig Sprechzeit, aber vermitteln auch einen guten Eindruck ihrer Mitarbeit an diesem Star Trek Kapitel. Hier gibt es aber einige Überlappungen mit den Interviews in den Videosegmenten auf der zweiten Disc. Trotzdem wieder mal ein sehr guter Trekkie-Track. Eine Fortsetzung findet auch wieder der ausgezeichnete Trivia-Track von Michael Okuda. Viele Kleinigkeiten dürften selbst Hardcore-Fans noch nicht bekannt sein.

Auf der zweiten Disc befindet sich wie immer das informative “Captain’s Log”. Die 25-minütige Dokumentation zeigt neue Interviews mit allen Beteiligten von “Star Trek 3” einschließlich Christopher Lloyd. Niemand nimmt hier ein Blatt vor den Mund und es gibt wieder wundervoll gegensätzliche Zusammenschnitte von Aussagen und Erzählungen. Auch dieses “Captains Log” ist wieder ein Erlebnis. Im “Star Trek Universum” gibt es insgesamt eine Stunde an Videomaterial über die Spezialeffekte und das Design von ILM, die Entstehung der Klingonen-Sprache und die Ausstattung der Klingonen zu finden. Diese drei Featurettes sind sehr ausführlich und zeigen viel Behind the Scenes Material. Für den durchschnittlichen Trek-Gucker dürfte aber höchstens das halbstündige Special Effects Segment von Interesse sein. Im Bereich Obskuritäten befindet sich auch die Interview Dokumentation “Terraforming”, die sich aus Interviews mit Experten über mögliche reale Formen des Terraformings zusammensetzt. Zwar bietet die Ideenspielerei viel Platz zum Nachdenken aber bleibt letzlich einfach zu theoretisch, um einen Star Trek Gucker länger bei der Stange zu halten. Trotzdem ist es eine nette Dreingabe. Neben dem Kinotrailer zu “Star Trek 3” und dem neusten Eintrag der Serie “Star Trek Nemesis” gibt es auch noch eine Bilder- und Storyboard-Gallerie zu bestaunen.

FAZIT

Paramount setzt seine Fleißarbeit am Star Trek Franchise fort. Auch wenn der dritte Teil der Serie inhaltlich ein wenig hinkt, kann man dies von der DVD-Ausstattung nicht behaupten. Wieder mal eine gelungene Reise in die DVD-Weiten des Star Trek Universums. Für Trekkies definitiv ein No-Brainer.



Kay Pinno