Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung erklären Sie sich damit einverstanden. Mehr Informationen  
DVDrome - das Blu-Ray und DVD Online-Magazin

REVIEWS



Tremors 3 - Die neue Brut   

Tremors 3 - Die neue Brut
    
Original: Tremors 3 - Back to Perfection   (USA, 2001)
Laufzeit: 104 Minuten (PAL)
Studio: Universal
Regie: Brent Maddock
Darsteller: Michael Gross, Shawn Christian, Susan Chuang, Ariana Richards, u.v.a.
Format: 1.85:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Deutsch, Englisch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Fr, NL
Extras: Spotlight on Location, Trailer
Preis: ca. 20 €
Wertung: 2+/ 3-/ 4 (Bild/Ton/Extras)


"Das gibt einen Arsch-Knaller Blitzkrieg!"

Burt Gummer (Michael Gross) hat die Nase voll von Graboiden und Shriekern. Seitdem die wurmartigen Biester in seiner Heimatstadt Perfection auftauchten hat er keine ruhige Minute mehr gehabt. Gleich zu Beginn von “Tremors 3” zeigt der Überlebenskämpfer, Verschwörungstheoretiker und Waffennarr (Ähnlichkeiten mit “Conan”-Regisseur John Milius sind wohl rein zufällig) einer Horde von Shriekern wie man Blei aus einer Twin-Barrel-Luftabwehrkanone pumpt. Obwohl der Rest des direct-to-video Monstersequels das Tempo etwas zurückschraubt, bleibt auch Teil Drei der kultigen Würmersaga lustig und augenzwinkernd bis zum Schluss. Zurück in dem muffigen Wüstenkaff Perfection hat Burt und ein Großteil der Besetzung aus Teil 1 noch ein größeres Problem bekommen: Die Wüstenwürmer haben sich in ihr drittes und finales Stadium verwandelt. Per Furz-Explosion (Kein Witz!!!) können sich die Shrieker - nun “Arsch-Knaller” genannt - mit Flügeln durch die Lüfte schwingen. Dies sorgt natürlich für reichlich Chaos, Zerstörung und zügige Action. Trotz des dünnen Budgets und billigen Digitaleffekten dürften nicht nur Fans der Serie ihren Spaß mit “Tremors 3” haben. Hauptverantwortlich dafür ist die gute Besetzung - allen voran natürlich Michael “Burt” Gross, der selbst kleine Niederlagen Gummers in große Lachmomente für den Zuschauer verwandelt. Genau wie Teil 2 hätte auch “Back to Perfection” mit mehr Geld für Effekte locker im Kino starten können. Tremors bleibt aber eben B-Film at its best.

BILD

Tremors 3 - Die neue Brut

Trotz direct-to-video Start von “Tremors 3” zeigt sich das Bild auf DVD von seiner besten Seite. Universal hat den Film im 1.85:1 Format anamorph abgetastet und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die Vorlage ist frei von irgendwelchen Störfaktoren und auch der Transfer ist gut gelungen. Vereinzelt lassen sich im Himmel leichte Rauschmuster erkennen, die aber bei normaler Betrachtung nicht auffallen. Die Wüstentöne und das klare Himmelblau sind immer korrekt getroffen. Auch Schärfe, Kontrast und Detailtreue sind konstant im grünen Bereich. Das Schwarzlevel ist ebenfalls sehr gut. Dunkle Aufnahmen sind niemals matschig und verbergen dadurch trotzdem kein Detail. Ein rundum gelungener Transfer, der nur unter der relativ unaufwendigen Kameraführung des Films ein wenig an Größe verliert.

TON

Tremors 3 - Die neue Brut

So sehr das Bild von “Tremors 3” überzeugt, so überraschend geht der Ton leider ziemlich den Bach ‘runter. Dies heisst nicht, das die DVD einen miesen Ton hat. Nur für einen 5.1-Mix ist der Ton höchst unterdurchschnittlich. Die Surroundkanäle sind eigentlich den ganzen Film über tot. Nur die fordere Soundstage wird sehr Center-fixiert genutzt. Einzig die coole Western-Gitarrenmusik scheint auf die Frontboxen gelegt worden zu sein. Da gibt es normale Dolby Surroundmixe, die mehr Leistung zeigen. Auch der Basseinsatz ist kaum bemerkbar. Dabei hätten gerade die Wurmangriffe schon mit Surround- und Basseffekten unterstützt werden können. So bleibt das Klangerlebnis bei “Tremors 3” insgesamt eher flachbrüstig. Die Sprache bleibt immer ordentlich verständlich und selbst die deutsche Synchronisation täuscht über den nur-Videostart hinweg. Somit bleibt ein unwohles Gefühl zurück, denn ein aktueller Actionfilm sollte sich eigentlich anders anhören.

EXTRAS

Als Extras gibt es einen Trailer und aus der HBO-Serie “Spotlight on Location” einen kleinen fünfzehnminütigen Drehbericht. Obwohl diese HBO-Specials für ihren werbecharakter verschrien sind, ist diese Ausgabe ganz ordentlich gelungen. Neben den üblichen Lobhudeleien von Regisseur und Produzent geben auch einige Mitglieder der Besetzung einige Anekdoten zum Besten. Besonders Michael Gross darf sich über eine der ekligsten Szenen für ihn im Film äußern. Trotzdem hätte man sich natürlich gerne mehr Informationen zur Serie und zum Graboiden-Kult gewünscht.

FAZIT

“Tremors”-Fans dürfen sich glücklich schätzen auch Teil 3 der Würmerserie in ordentlicher Qualität (Minuspunkt leider im Audiobereich) zu bekommen. Trotz dürftiger Extras können Monsterliebhaber ruhigen Gewissens zuschlagen. Mit Preisen zwischen 15-20 Euro belastet die Scheibe den Geldbeutel auch nicht zu sehr. “Tremors”-Neulinge sollten zur Probe lieber erst in ihrer Videothek Ausschau halten, bevor sie den Dealer ihres Vertrauens aufsuchen.



Kay Pinno