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REVIEWS



Vierzig Gewehre   

Vierzig Gewehre
    
Original: Forty Guns   (USA, 1957)
Laufzeit: 77 Minuten (PAL)
Studio: Koch Media
Regie: Sam Fuller
Darsteller: Barbara Stanwyck, Barry Sullivan, Dean Jagger, John Ericson u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD2.0/Mono Deutsch, Englisch
Untertitel: -
Extras: Trailer
Preis: ca. 10 €
Wertung: 2 / 3 / 5+ (Bild/Ton/Extras)


"Die Spinne im Netz!"

Im Jahr 1880 hat das Leben im wilden Westen seinen Höhepunkt erreicht. Die Grenze wurde immer weiter Richtung Pazifik verschoben, lokale Herrschaftsreiche sind entstanden, in denen die Gewinner der Landeroberung mit geradezu willkürlicher Macht residieren können. Zu ihnen gehört auch Jessica Drummond, die in Tombstone, Arizona, eine Ranch besitzt. Der erblindende Sheriff des Ortes ist in sie verliebt und vermag nichts gegen die Machtposition Drummonds auszurichten. In diese Situation wird der Bundesagent Griff Burnell mit seinen Brüdern geschickt, um die Verhältnisse gerade zu rücken. Als erstes nimmt er den Bruder Drummonds fest, der einen Marshall auf offener Straße ermordet hat. Es dauert jedoch nicht lange bis Zeugen Notwehr bestätigen, denn die Macht der Rancherin reicht weit und selbst Burnell verliebt sich in die einflussreiche Frau. Samuel Fuller ist mit „Vierzig Gewehre“ ein Meilenstein im Westerngenre gelungen. Präzise zeichnet er die Verhältnisse in der Hochphase des amerikanischen Westens, als er noch wild war. Doch langsam ist im eroberten Land das für diejenigen Ende gekommen, die es erobert haben. Während für die heroischen Pioniertaten ihr Mut und auch ihre Rücksichtslosigkeit von Nöten war, schüttelt sie die Gesellschaft nun ab. Die Zeiten ändern sich. Wie in so manchem Spätwestern danach zeigt Fuller bereits die bittere Ironie, das ein Mensch wie Burnell, der zum selben Schlag wie Drummond gehört, aktiv an der Beseitigung der alten Verhältnisse mitwirkt. In einem Akt der Selbsterkenntnis gibt er zu, dass die Zeit für Leute wie ihn abgelaufen ist. Die Waffe wird durch andere Ordnungssystem ersetzt werden müssen, um eine neue Gesellschaft zu erschaffen.

BILD

Vierzig Gewehre

Wie schon bei der Veröffentlichung des Samuel-Fuller-Thrillers „Polizei greift ein“ lässt das Bild kaum Wünsche übrig. Die Schwarzweiß-Kompositionen wirken taufrisch, die Bildschärfe ist gut. Auch hinsichtlich des Kontrastes verbietet sich jede Kritik. Rauschmuster treten nicht besonders störend in Erscheinung.










TON

Vierzig Gewehre

Der Mono-Ton liegt in zwei DD-2.0-Spuren vor. Die deutsche Spur ist etwas heller und klarer, so dass se besser zu verstehen ist als der englische Originalton. Dieser erklingt demgegenüber etwas dumpfer. Für beide Tonspuren gilt aber, dass sie eine ordentliche Qualität besitzen.










EXTRAS

Als Bonus ist der Trailer enthalten.

FAZIT

Samual Fullers „Vierzig Gewehre“ ist ein ausgezeichnetes Drama aus der letzten Phase der wilden Westens. Emotionale Höhepunkte verbinden sich mit reflektorischen Momenten zu einer gelungenen Gesellschaftsbetrachtung.



Stefan Dabrock