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REVIEWS



Zoolander   

Zoolander
    
Original: Zoolander   (USA, 2001)
Laufzeit: 85 Minuten (PAL)
Studio: Paramount
Regie: Ben Stiller
Darsteller: Ben Stiller, Owen Wilson, Will Ferrel, Christine Taylor, Milla Jovovich, Jerry Stiller, u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Deutsch, Englisch,Tschechisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, NL, TR, u.v.a.
Extras: Kommentar, geschn. Szenen, Outtakes, u.m.
Preis: ca. 25 €
Wertung: 1 / 2 / 3+ (Bild/Ton/Extras)


"Hansel? Da mach ich mir lieber Sorgen um Gretel!"

Filme wie “Zoolander” passieren, wenn ein Typ wie Ben Stiller auf die Idee kommt, einen Film zu machen, der eine Mischung aus “Pret A Porter” und “Austin Powers” darstellt. Irgendwo zwischen Fashion-Farce und Model-Mumpitz wirkt der Film wie ein seltsamer Comic-Strip eines drogenabhängigen Ex-Mode.Designers. Als das männliche Top-Model Derek Zoolander (Stiller) bei den Fashion Awards von seinem blonden Gegner Hansel (Owen Wilson) in die Schranken verwiesen wird, bricht seine von Äußerlichkeiten bestimmte Traumwelt kurzfristig zusammen. Als er nach dieser Schlappe von Topdesigner Mogatu (herrlich schräg Will Ferrel) und seinem Pudel als Anchormodel für seine neue Kampagne “Derelicte” angeheuert wird, ahnt er nicht, das er in Wirklichkeit den Premierminister von Malysia bei der Show umbringen soll. Per Gehirnwäsche bei einer Beauty-Sitzung bekommt der Catwalk-König seinen tödlichen Geheimauftrag eingetrichtert. Doch Derek bekommt unerwartete Hilfe von einer Reporterin und tatsächlich von seinem Erzfeind Hansel. Ausgerechnet Owen Wilson stiehlt Ben Stiller, dessen konstantes Overacting ein wenig nervt, bei dieser Model-Posse locker die Show. Aufgepeppt mit zahlreichen bekannten Songs und Gastauftritten von namhaften Stars ist der poppige Abgesang auf die wirklich bekloppte Modewelt die bessere Alternative zu Mike Myers brünftigen Agenten-Blödsinn in “Austin Powers”.

BILD

Zoolander

Das bei einem Film, der sich um Models dreht, das Bild nicht schlecht sein, dürfte auf der Hand liegen. “Zoolanders” anamorphes Widescreenbild ist hervorragend gelungen. Die grellen Settings und Outfits kommen gestochen scharf über die Flimmerkiste und die Farben, neben Stillers Gesicht, brennen einem fast die Augen aus den Höhlen. Der Schwarzlevel ist gut getroffen, allerdings sind die Kontraste an einigen Stellen zu harsch. Die Kompression macht keinerlei Anstände sich öffentlich blicken zu lassen. Die Vorlage selbst ist natürlich, wie bei einem aktuellen Film zu erwarten, frei von allen Merkmalen filmischer Unreinheiten. Gelungen.

TON

Zoolander

Auch der Ton erlaubt sich keine Patzer und zeigt eine tadellose Leistung. Obwohl sich viel in der Frontstage abspielt, wird die Musik für die Öffnung der Soundstage genutzt. Diese Videoclip-Ästhetik unterstützt die Künstlichkeit des Film sehr gut und sorgt für den richtigen Spaß, wenn die Songs richtig ‘rüberkommen. Ansonsten ist eigentlich nicht viel Effekt-Surroundaktivität dank mangeldern Action vorhanden. Der Mix zwischen Dialogen, Musik und ambienter Kulisse ist gut getroffen und verschluckt keine Dialogzeilen. Ein solider DD 5.1-Sound, der seiner Aufgabe gerecht wird.

EXTRAS

Ungewöhnlich für Paramount wurde “Zoolander” mit einigen Extras bestückt. Der laufende Audiokommentar mit Schauspieler/Regisseur Ben Stiller und den Drehbuchautoren Drake Sather und John Hamburg wirkt für den funkigen Film einfach zu klinisch. Sehr ernsthaft diskutieren sie über die Entwicklung und die Änderungen von Szenen und Aufbau des Films. Ohne große Flunkerei bleibt die Materie hier einfach zu trocken. Selbst für hartgesottene Fans ist dies eine Durchhalte-Probe. Kein Muss! Zudem gibt es insgesamt zehn geschnittene bzw. alternative Szenen mit optionalem Kommentar von Ben Stiller zu finden. Bis auf eine Szene mit David Duchovny kann man die eher kurzen Schnipsel aber getrost vergessen. Auch das sechsminütige Outtake-Reel bietet nur wenig Anlass zum Lachen und zeigt hauptsächlich einige Improsisationen der Schauspieler. Interessant sind jedoch die Spots der VH-1 Fashion Awards. Hierbei handelt es sich um den Ursprung von Derek Zoolander. Die zwei Ausschnitte zeigen Clips die Stiller in seiner Rolle als Supermodel Zoolander für die Fashion Awards produziert hat. Echt funny. Eine alternative Abspannsequenz, Trailer und natürlich eine Fotogalerie runden den Ausflug in die Modewelt ab. Erwähnt werden müssen auch die gelungenen Menüs. Hier gibt Derek Zoolander alias seine deutsche Stimme Oliver Rohrbeck Tipps und putzige Erklärungen über die Steuerung durch die Navigation. Sehr gut.

FAZIT

Wem “Austin Powers” wirklich stinkt und wer mit Modegeschöpfen nichts anzufangen weiß, wird an “Zoolander” seine helle Freude haben. Finger weg heißt es für Leute mit wenig Sinn für überdrehten Humor. Für die mittelmäßig erfolgreiche Komödie hat Paramount trotzdem ein paar Extras ausgegraben, die Fans von Derek Zoolander sicherlich zufriedenstellen werden.



Kay Pinno