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REVIEWS



American Psycho 2   

American Psycho 2
    
Original: American Psycho 2   (USA, 2002)
Laufzeit: 85 Minuten (PAL)
Studio: Concorde
Regie: Morgan J. Freeman
Darsteller: Mila Kunis, Geraint Wyn Davis, William Shatner, Robin Dunne u.v.a.
Format: 1.85:1 Widescreen (16:9)
Ton: DTS Deutsch DD5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: -
Extras: 2 Kommentare
Preis: ca. 20 €
Wertung: 2 / 2+ / 2- (Bild/Ton/Extras)


"Bategirl!"

Es ist doch immer wieder eine große Freude, in diversen B-Pictures den einstigen Star Trek Capitain Kirk alias William Shatner bewundern zu können. Der Mann ist zwar inzwischen recht füllig geworden besitzt aber immer noch eine Ausstrahlung, die seine Rollen veredelt. In der Fortsetzung zu “American Psycho” spielt er einen College Professor, der Vorlesungen über Serienkiller hält. Die neue Studentin Rachel Newman ist von seiner Lehrveranstaltung begeistert, noch begeisterter wäre sie allerdings, würde sie die frei werdende Stelle seiner Assistentin bekommen. Denn die gilt als Eintrittskarte in das FBI, wo sich Rachel nichts sehnlicher wünscht, als Serienkiller zur Strecke zu bringen. Ein Wunsch, der möglicherweise mit ihrer Vergangenheit zusammenhängt. Als junges Mädchen wurde sie von ihrem Babysitter in das Apartment Patrick Batemans mitgenommen, wo der sein übliches Werk verrichten wollte. Er hatte nur die Rechnung ohne unsere kleine Heldin gemacht, die kurzerhand den bösen Killer mit einem Eispickel in den Serienkillerhimmel geschickt hat. Getreu dem Motto besser einige Wenige töten und später vielen Menschen durch die Tätigkeit beim FBI das Leben retten als untätig sein, kümmert sich Rachel auf dem College um alle die Menschen, die ihr den Posten der Assistentin missgönnen. Es wäre falsch “American Psycho 2” in die Genre-Ecke Thriller oder Horror zu stecken, denn der Film ist nicht im eigentlichen Sinne spannend. Dafür weiß man als Zuschauer viel zu schnell wie der Hase läuft. Stattdessen lässt sich das Werk als eine böse Satire auf die amerikanische Leistungsgesellschaft lesen. Nicht umsonst trägt der Film im Original den Untertitel “All American Girl”. Rachel Newman ist ein weiblicher Jederman, ein Mensch, der nicht nur eine prägende Vergangenheit hinter sich hat, sondern auch von dem Geist beseelt ist, das gesteckte Ziel zu erreichen; Erfolg als Ausdruck des Lebenssinns sozusagen. Sie geht ihren ganz persönlichen Weg, um ihren “Pursuit of Happiness” zu erreichen. Das College wird so zu einer Art darwinistischer Anstalt, in der die Starken überleben. Die Konsequenz, mit der die Heldin durch den Film schreitet hat manchmal etwas Gespenstisches und ist stets ein psychologisches Manipulierspiel, dem man gerne zusieht.

BILD

American Psycho 2

An der Bildqualität gibt es kaum etwas auszusetzen. Die Vorlage erweist sich als dreckspurfrei und kommt auch ohne Bildfehler aus. Der Film präsentiert sich auf der DVD in einem angenehm scharfen Bild, der Kontrast ist gelungen, die Farbwiedergabe entspricht heutigem Standard. Leicht Rauschmuster trüben den Sehgenuss nur unwesentlich. Auch die Kompression bereitet nur geringe Schwierigkeiten, auch wenn sie hie und da nicht unbedingt unsichtbar ist.







TON

American Psycho 2

Die Tonspuren können mit einer sehr guten Tonwiedergabe aufwarten. Rauschfrei erklingen die Dialoge aus den Boxen, die Musik fällt mit beschwingender Dynamik ein und sorgt bei den 5.1-Spüuren auch für eine Portion Raumklang. Ansonsten halten sich Surround-Effekte eher im Hintergrund, so dass auch die 2.0-Spuren eine ordentliche Arbeit abliefern. Nennenswerte Unterschiede zwischen dem Originaltonformat und der deutschen Synchronisation existieren nicht.





EXTRAS

Für einen recht kleinen B-Film hat man doch einiges Bonus-Material auf die Scheibe gepresst. Ein erster Audiokommentar wird vom Regisseur Morgan J. Freeman bestritten, der sich sowohl inhaltlich mit dem Film beschäftigt, als auch Einblick in die Bedingungen einer Low-Budget-Produktion gibt. Auch wenn es etwas merkwürdig wirkt, wenn er dem Zuschauer zu erklären versucht, das am Anfang eine Irritation eingebaut sei, die nun wirklich nicht funktioniert, hat der Kommentar durchaus seine Qualitäten, ohne Spitzenniveau zu erreichen. Auf dem zweiten Kommentar sind die Hauptdarstellerin Mila Kunis und erneut Morgan j. Freeman zu hören. Neben den Dopplungen, die sich naturgemäß ergeben, wenn ein Mensch einen Film zweimal kommentiert, bietet dieser Track eher nette Anekdoten sowie ein paar Albereien seitens Mila Kunis. Das ganze ist nicht ohne Unterhaltungswert. Die Deleted Scenes-Sektion besteht zum einen aus tatsächlichen Szenen, die nicht im Film enthalten sind bzw. längeren Fassungen im Film vorhandener Szenen, zum anderen kann man sich dort einige Outtakes ansehen, die Drehpannen dokumentieren – durchaus brauchbar. Darüber hinaus bietet die DVD eine Fotogalerie, den Trailer sowie Cast und Crew-Infos.

FAZIT

Die böse Satire ist in jedem Fall einen Blick wert. Die gute Bild- und Tonqualität sowie interessanten Extras runden die Edition ab.



Stefan Dabrock