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REVIEWS



Djangos Rückkehr (Box)   

Djangos Rückkehr (Box)
    
Original: Ritorno di Django   (Italien, 1987)
Laufzeit: 94 Minuten (PAL)
Studio: Kinowelt
Regie: Nello Rossati aka Ted Archer
Darsteller: Franco Nero, Christopher Connelly, Donald Pleasence, William Berger, u.v.a.
Format: 1.78:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD-Mono Deutsch, Italienisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Interview, Trailer, 2 weitere Django-Filme
Preis: Boxset ca. 50 Euro
Wertung: 3 / 3- / 4+ (Bild/Ton/Extras)


"Nur eins ist wichtig: das man sterben muss!"

Nach dem erstaunlichen Erfolg dieses Low-Budget Spaghetti-Western dauerte es über 20 Jahre bis eine offizielle Fortsetzung zu “Django” entstand (zahllose Spaghetti-Western bekamen in Deutschland einfach den Zusatz “Django” im Titel verpasst, einschließlich der in der Box enthaltene “Texas Addio”, der auf deutsch entweder “Django 2” oder “Django, der Rächer” betitelt wurde). Nach seinen Eskapaden ist der Pistolero schließlich in einem Kloster untergetaucht, um dort seinen alten Sünden abzuschwören. Doch als ihn die Nachricht erreicht, dass seine verschollene Tochter von dem fiesen Sklavenhalter Orlowsky (Christopher Connely) entführt wurde, holt Django seine alten Waffen wieder hervor. Getarnt schleicht sich unser Held in die von Sklaven bevölkerte Silbermine des Kidnappers ein, um dort einen Aufstand anzuzetteln. Abgesehen von dem seltsamen südamerikanischen Setting des Films ist “Djangos Rückkehr” sicherlich eine große Enttäuschung. Ganz im Gegensatz zu Neros Keoma-Spätwestern-Sequel “Johnathan of the Bears” lässt der Film außer Franco Nero selbst eigentlich alles vermissen, was einem den Originalfilm sympathisch gemacht hat. Da hilft auch Donald Pleasance in einer niedlichen Nebenrolle kaum etwas. Der restaurierte Prolog mit William Berger lässt wenigstens noch ein bisschen Western Flair aufkommen. Ansonsten dürfte dieser Streifen nur für Nero Komplettisten interessant sein.

BILD

Djangos Rückkehr (Box)

Abgesehen von dem sehr unscharfen Prolog sieht auch “Djangos Rückkehr” recht ordentlich aus. Trotzdem wurde durch extensiven Rauschfiltereinsatz das nicht-anamorphe Widescreen-Bild (1.78:1) ein wenig beeinträchtigt. Ein leichter Nachzieheffekt ist über die gesamte Lauflänge vorhandnen. Kontrast und Schärfe sind ein wenig schwankend, aber halten sich insgesamt im passablen Bereich. Farben und Schwarzlevel sind ebenfalls ansehnlich. Die Kompression läuft fehlerfrei.



TON

Djangos Rückkehr (Box)

Der Film bringt nur den originalen Monosoundtrack in Deutsch und Italienisch mit. Diese wurden allerdings vom unnschönen Erbe ihrer ehemaligen Mono-Master befreit und klingen deshalb rauschfrei und ziemlich klar durch die Soundanlage. Viel Dynamik verbreiten die Tracks natürlich trotzdem nicht. Die Dialoge sind absolut klar und deutlich verständlich. Auch die Musik und die Soundeffekte wurden ein wenig “entstaubt” und hören sich nicht zu alt und kraftlos an. Surroundaktivitäten sind hier selbstverständlich nicht vorhanden. Hier wurde gute Arbeit geleistet und die Tracks lassen sich sehr gut im Stereo-Modus der Surroundanlage anhören. Ein Manko gibt’s noch beim italienischen Track: die deutschen Untertitel entsprechen hier nur der deutschen Synchronisation und nicht den tatsächlichen italienischen Dialogen!

EXTRAS

Abgesehen von den Trailern zu den Filmen hat sich Kinowelt mit den zusätzlichen Interviews von Franco Nero und der gelungenen Blue Underground Dokumentation “Django - The One and Only” (ca. 16 Minuten) versorgt. Neben Nero kommt hier auch Corbuccis Co-Regisseur Ruggero Deodato zu Wort. Mit vielen kleinen Details zur Entstehung und dem seltsamen Erfolg von “Django” erfreuen die beiden den Zuschauer: nie hat es eine bessere Begründung gegeben, Statisten unter roten Masken zu verstecken. Auf “Djangos Rückkehr” und “Django, der Rächer” befindet sich jeweils ein fünfminütiges Interview mit Franco Nero, das sich spezifisch mit dem entsprechenden Film befasst. Nicht sehr ausführlich aber trotzdem interessant gibt der italienische Ausnahmeschauspieler einige nette Anekdoten preis.

FAZIT

Django ist auf DVD zurück und hat gleich zwei seiner seltsamen filmischen Brüder mitgebracht. Sammler dürfte es freuen, diese Filme ungekürzt und mit der alten deutschen Synchronisation zu bekommen. Besonders die Restauration des unübertroffenen Originals macht diese Box zu einer echten Versuchung, da es die Filme nicht einzeln zu kaufen gibt. Für Nostalgiker und Entdecker des italienischen Westens empfohlen.



Kay Pinno