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REVIEWS



Herrschaft des Feuers, Die   

Herrschaft des Feuers, Die
    
Original: Reign of Fire   (USA, 2002)
Laufzeit: 98 Minuten (PAL)
Studio: Buena Vista
Regie: Rob Bowman
Darsteller: Christian Bale, Matthew McConaughey, Izabella Scorupco, Gerard Butler, u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DTS Deutsch DD5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Fr, Spa, It, Gr, Hebr
Extras: Making of, Interview, Trailer
Preis: ca. 25 €
Wertung: 1 / 1-/ 3- (Bild/Ton/Extras)


"Natürliches Napalm!"

Das Konzept von Drachen, die durch einen Zufall in die Neuzeit kommen und Verwüstungen anrichten, hat einfach etwas. Schon David Carradine sah sich mit diesen Schwierigkeiten in “American Monster” (“Q- The Winged Serpent”) konfrontiert. Doch statt nur einem Biest sieht sich Quinn Abercombe (Christian Bale) in “Die Herrschaft des Feuers” gleich einer millionenfachen Zahl gegenüber. Nachdem beim Ausbau der Londoner U-Bahn eines dieser Tiere befreit wurde, haben sich die Ungeheuer rasch vermehrt und dem Rest des Planeten den Krieg angesagt. Ihre Vernichtungswut ist einfach unersättlich und schon nach wenigen Jahren ist die menschliche Gesellschaft vollständig zusammengebrochen. Quinn lebt als Anführer einen kleiner Schar Überlebender in einer als Festung ausgebauten Burgruine. Doch die Situation ist verzweifelt: die Nahrung für die wachsende Zahl an Menschen wird immer knapper. Als plötzlich eine Gruppe Soldaten angeführt von der menschlichen Kampfmaschine Denton Van Zan (Matthew McConaughey gibt seine Interpretation von “Apocalypse Now”-Colonel Kilgore!) im Lager eintrifft, scheint Hoffnung aufzukommen. Die professionellen Drachentöter haben einen Plan, wie man der Plage zu Leibe rücken kann. Doch dafür müsste man in die zerstörte Hauptstadt der Drachen: London! Mit einer aufwendigen Ausstattung und guten Schauspielern schafft Regisseur Rob Bowman eine wunderbar apokalyptische Atmosphäre. Die digitalen Feuerspucker kommen dabei äußerst effektiv aber nicht übermäßig zum Einsatz. So verplänkelt sich der Film auch nach dem ersten Einsatz der Drachentöter ein wenig in seiner eigenen Logik. Das Finale in London verkommt dabei zu einem sehr vorhersehbaren und ungleich unspektakulärem Kampf zwischen Mensch und Reptil. “Die Herrschaft des Feuers” bleibt so eben nur ein solider wie stimmungsvoller Genrefilm, der das Zeug zu einem echten Klassiker gehabt hätte.

BILD

Herrschaft des Feuers, Die

Der hervorragende Transfer von “Die Herrschaft des Feuers” kann sich sehen lassen. Das kristallklare Bild stammt von einer exzellenten Vorlage, die keine Verunreinigungen oder Unstimmigkeiten aufweist. Die Farben sind kraftvoll aber leicht abgemildert. Dies gehört jedoch zu dem Look des Films. Nicht ganz daher rührt allerdings der etwas schwankende Kontrast, der an einigen Stellen etwas zu grell geraten ist. Hier werden bei besonders hellen Aufnahmen die Konturen deutlich überschattet und verwaschen. Insgesamt fällt dies aber nur an ganz wenigen Stellen etwas störend auf. Der Schwarzlevel ist sehr tief und stabil. Die Kompression sorgt für einen ruckel- wie artefaktfreien Filmgenuss. Ein Bildrauschen konnte nicht festgestellt werden. Sehr gut.

TON

Herrschaft des Feuers, Die

Sowohl in DTS als auch in Dolby Digital kommt der Ton auf Deutsch daher. Und beide Tracks können überzeugen. Die Surroundkanäle sind ständig aktiv und liefern auch in ruhigen Szenen eine räumliche Kulisse. Zudem gibt es einige wunderbare 360-Grad-Effekte und viele direktionale Momente. So saust Van Zans Harpune wirklich von hinten nach vorne, während der Drache im Finale deutlich hörbar nicht nur seine Beute sondern auch den Zuschauer umrundet. Leider ist die ansonsten gute Abmischung (Effekte, Musik und Dialoge überlappen sich nicht!) etwas leise und ohne übermäßigen Basseinsatz, wie man ihn in einem solchen Spektakel hätte erwarten können, ausgestattet. Da bleibt nur der Griff zur Fernbedienung, um den Ton ordentlich zu regulieren. Ein großer Unterschied zwischen DTS und DD-Track konnte kaum festgestellt werden. Insgesamt wirkt das Klangbild beim DTS-Ton etwas homogener und Hintergrundgeräusche treten deutlicher hervor. Trotz der seichten Abmischung immer noch sehr gut.

EXTRAS

An den Extras wurde diesmal bei Buena Vista etwas gespart. Trotzdem bietet das zweiteilige “Making of” einen ordentlichen Einblick in die Kreation der digitalen und pyrotechnischen Spezialeffekte des Films. Wer schon immer einmal wissen wollte, wieviel Liter Benzin für Explosionen aufgewandt werden müssen, liegt hier vollkommen richtig. Auch das knapp 10-minütige Interview mit Regisseur Rob Bowman ist äußerst interessant. Völlig locker und ehrlich spricht er über seine Verbundenheit zum phantastischen Genre und seine Erfahrungen als Regisseur von zahlreichen “Akte X”-Folgen. Abgerundet wird das Programm mit einem recht überflüssigem Preview für das Computerspiel zum Film und dem Kinotrailer.

FAZIT

Trotz seiner Mankos ist das Drachenspektakel “Die Herrschaft des Feuers” ein ordentlicher Unterhaltungsstreifen geworden. Ohne große Schnörkel serviert der Film dem Publikum seine recht einfach gestrickte Geschichte. Die DVD von Buena Vista liefert zudem hervorragende Bild- und Tonqualität mit ein paar kleinen aber feinen Extras. Eine heiße Scheibe. Empfohlen.



Kay Pinno