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REVIEWS



Into the Blue   

Into the Blue
    
Original: Into the Blue   (USA, 2005)
Laufzeit: 106 Minuten (PAL)
Studio: MGM / Sony Pictures
Regie: John Stockwell
Darsteller: Paul Walker, Jessica Alba, Scott Caan, Ashley Scott, Josh Brolin, James Frain u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Tr
Extras: Kommentar, geschn. Szenen, Making of u.m.
Preis: ca. 18 €
Wertung: 1 / 2+/ 2 (Bild/Ton/Extras)


"Weißer Schnee auf blauen Wellen!"

Ahh, die Bahamas! Reiseziel für gutgebaute wie leichtbekleidete Partypeople, Schatzsucher und Drogenschmuggler - so will uns das jedenfalls “Into the Blue” weiß machen. Jared (Paul Walker) und Sam (Jessica Alba) sind in diesem blauwässrigen Paradies gerade dabei, sich einen alten Kahn für ihre kleine Bergungscrew fit zu machen, als Jareds alter Kumpel Bryce (Scott Caan) samt lasziver Freundin (Ashley Scott) auftaucht. Gemeinsam wird erstmal ordentlich Party gemacht. Als das Quartett bei einem gemeinsamen Tauchgang schließlich auf das Wrack eines kürzlich abgestürzten Flugzeugs stößt, entdecken sie im Inneren eine riesige Ladung Kokain. Daraufhin entbrennt ein schwelender Streit, was mit diesem unglaublichen Fund passieren soll. Behördengang oder lukrativer Selbstverkauf? Doch den Glücksrittern bleibt nur wenig Zeit, denn auch die Drogenhaie machen die karibischen Gewässer auf der Suche nach ihrer verlorenen Fracht unsicher. Die Grundidee von “Into the Blue” wirkt wie eine Jerry Bruckheimer Version von “Die Tiefe”. Die Umsetzung von Regisseur John Stockwell lässt auch kaum eine andere Bezeichnung als “Guilty Pleasure” zu. In wirklich wunderschönen Unterwasseraufnahmen glänzen hier knapp bekleidete Körper und bunte Meeresbewohner. Während die erste Hälfte des Films noch in eher seichtem Wasser vor sich hindümpelt, nimmt die Geschichte zum Finale hin immer mehr Fahrt auf. So geht’s im Kampf um’s Kokain schließlich äußerst rabiat zu. Hier konnten Filmemacher und Akteuere sogar mit echten Haien auf Tuchfühlung gehen und liefern - im Gegensatz zur Independent-Schlaftablette “Open Water” - wirklich spektakuläre Szenen mit den Tieren ab. “Into the Blue” ist ein hübsch in Szene gesetzter und auf Hochglanz polierter B-Film, der seine Anforderungen voll und ganz erfüllt.

BILD

Into the Blue

Der anamorphe Transfer (2.35:1) ist wahrlich eine Augenweide. Die Vorlage ist absolut fehlerfrei und liefert eine sauberes Bild ohne Beeinträchtigung durch analoge Verschmutzungen. Schärfe und Kontrast kommen besonders bei den vielen Wasser- und Unterwasseraufnahmen zur Geltung, die hochdetailliert selbst kleinste Details wie die Schuppen der Fische zur Geltung bringen. Die Farben sind sehr kräftig und lassen besonders das Wasser als tiefes Blau hervorstechen. Die farbliche Überzeichnung gibt dem Film einen künstlichen Look, der aber nicht in Farbschlieren oder Konturmatschigkeit resultiert. Die Kompression hält das Bild stabil und verhindert die Bildung von Artefakten oder Hintergrundrauschen. Sehr gut.

TON

Into the Blue

Mit einer stimmungsvollen Surroundkulisse leistet auch der DD5.1-Track gute Arbeit. Während über Wasser einige ambiente Effekte ihren Weg in die Surroundkanäle finden, wird der räumliche Eindruck unter Wasser durch gut eingesetzte Schwimmgeräusche - besonders bei den Haien - ordentlich verstärkt. Die Musik schwimmt ebenfalls hübsch in der gesamten Soundstage umher und verbreitet ein schönes Ferien-Feeling. Die Dialoge sitzen immer gut verständlich im Centerkanal, aber werden für einige Szenen auch mal in den Surroundbereich verlagert. Störende Überlappungen konnten nicht festgestellt werden.

EXTRAS

Der Audiokommentar von Regisseur John Stockwell ist eine schöne Ergänzung zum Film, da er sehr detailliert auf die komplizierten Unterwasseraufnahmen und die Hai-Erfahrungen beim Dreh eingeht. Hier erfährt man tatsächlich, dass der größte Teil der Aufnahmen tatsächlich im offenen Wasser und mit echten Tieren stattgefunden hat. Außerdem hat er einige herrliche Anekdoten zu Paul Walker und Scott Caan parat, die sich am Set oft “wie Zwölfjährige verhalten haben”. Das 20-minütige “Making of” ist eine ziemlich standardmäßige Lobpreisung über den schönen Urlaubsdreh auf den Bahamas. Dennoch gibt es hier einige sehr schöne Behind-the-Scenes Aufnahmen von den Tauchgängen und der Unterwasserarbeit mit den Haien zu sehen. Insgesamt zehn geschnittene Szenen (zusammen ca. 18 Min.) können optional mit Kommentar von John Stockwell angeschaut werden. Keine der Szenen ist tatsächlich essentiell wichtig für den Film, aber sie schwelgen noch ein wenig mehr in der Bahamas-Stimmung und füllen die Welt von Jared mit einem Besuch bei Freunden und einer längeren Szene mit seinem alten Boss Josh Brolin ein wenig mehr mit Leben. Drei Videos zeigen auch noch relativ unspektakuläre Probeaufnahmen von Paul Walker, Scott Caan und Tyson Beckford. Ein Trailer für den Film ist leider nicht zu finden.

FAZIT

Als “Guilty Pleasure” hat John Stockwells “Into the Blue” mit viel Atmosphäre und einer phänomenalen Unterwasserfotografie einen hohen Anschauungswert. Neben Jessica Alba in einem knappen Bikini hat der Film auch eine funktionierende Geschichte mit amüsanten Charakteren zu bieten. Die DVD liefert dazu knackscharfe Bilder und eine ordentliche Packung Extras. Auch für Nichtschwimmer empfohlen!



Kay Pinno