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REVIEWS



Mindhunters   

Mindhunters
    
Original: Mindhunters   (USA, 2003)
Laufzeit: 102 Minuten (PAL)
Studio: Universum
Regie: Renny Harlin
Darsteller: Val Kilmer, Christian Slater, LL Cool J, Kathryn Morris, Patricia Velasquez u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Extras: Making of, Musikclip, Trailer
Preis: ca. 20 €
Wertung: 1-/ 1-/ 4+ (Bild/Ton/Extras)


"Geist(er)jäger!"

Für sieben FBI-Profiler beginnt im Thriller „Mindhunters“ ein Wettlauf gegen die Zeit. Regisseur Renny Harlin lässt Christian Slater und LL Cool Jay gegen einen Serienkiller mit einem tödlichen Termin-Tick antreten. Sie sind die hellsten Köpfe in den Reihen des F.B.I.: die sogenannten Profiler müssen sich in das Hirn eines Täters hineinversetzen können, um ein solides Bild einer gesuchten Person zu entwerfen. Auf der Jagd nach den Verbrechern müssen sie dabei immer zwei Schritte im voraus denken – eben ein tödliches Gedankenspiel. Unter den Fittichen ihres exzentrischen Ausbilders Harris (ein Kurzauftritt für Val Kilmer) müssen sieben angehende Profiler (darunter Slater und Cool Jay) zum Abschluss ihrer Ausbildung eine besonders harte Prüfung bestehen. Ausgesetzt auf einer Trainingsinsel der Marine müssen die Nachwuchsermittler einen fiktiven Killer auf dem Gelände ausfindig machen. Doch aus der Übung wird schnell blutiger Ernst: die Fallen des sogenannten „Puppenspielers“ fordern echte Todesopfer, die der Killer auch noch zeitlich genau vorankündigt. Renny Harlin zeigt mit „Mindhunters“ wieder einmal das richtige Gespür für solide Popcorn-Unterhaltung. Nach bewährtem Thriller-Muster spult er das zehn kleine Negerlein Szenario mit zahlreichen Wendungen ab, die bis zum Ende für Spannung sorgen. In der Abteilung kreativer Mordmethoden wurde dafür tief in die Trickkiste gegriffen. Besonders fies: eine Packung mit Säure versetzter Zigaretten, die selbst dem härtesten Kettenraucher das Qualmen sicher endgültig abgewöhnen dürfte. Die gut von den Schauspielern umgesetzte Paranoia unter den Inselbewohnern spornt schließlich auch die Zuschauer zur eifrigen Täterfahndung an. Dass die Auflösung des Katz- und Mausspiels leider weder neu noch originell ist, enttäuscht deshalb sicherlich mehr als üblich. Der tödliche Weg bis zum Finale bleibt aber eine gelungene Achterbahnfahrt aus falschen Fährten und hübschen Schockmomenten.

BILD

Mindhunters

Der anamorphe Widescreentransfer (2.35:1) kann sich sehen lassen. Die Vorlage ist bis auf wenige kleine Bildpunkte in bestem Zustand. Durch hervorragende Schärfe und Kontrast bleiben auch die vielen in dunklem Blau gehaltenen Bilder ihren Detailreichtum. Egal ob Close Up oder Totale - kein noch so kleines Bildelement wird hier schwammig dargestellt. Auch die eher düsteren Farben sind ordentlich kräftig und unterstützen den stylischen Look des Films ohne übertrieben künstlich zu wirken. Einzig der Schwarzlevel schwankt ein wenig und lässt ein paar wenige Szenen etwas milchiger wirken. Die Kompression arbeitet sauber und lässt keine Artefakte oder Hintergrundrauschen aufkommen. Sehr gut.

TON

Mindhunters

Auch die Soundabteilung begeistert durch Brillanz. Der Dolby Digital 5.1 bringt die klaustrophobische Atmosphäre in den verlassenen Gebäuden auf der abgeschiedenen Insel gut herüber. Die vielen ambienten Effekte einschließlich der ausgeklügelten Fallen nutzen die Surroundkanäle voll aus. Dazu gesellt sich die starke dramatische Musik, die an ein paar Stellen mit Absicht etwas in den Vordergrund gemischt wurde. Dennoch bleiben die Dialoge immer gut verständlich. Ein deutlich überdurchschnittlicher Track, der oft mit gezielt direktionalen Effekten spielt. Sehr gut.

EXTRAS

Bei den Extras kommt die Scheibe ein wenig ins straucheln. Nur das deutsche TV-Making-of (20 Min.) ist als einzig informatives Special dabei. Versehen mit ein paar Spoilern ist dies die übliche Promotionkiste, die allerdings ein paar nette kurze Behind-the-Scenes Aufnahmen und sogar eine kurze Renny Harlin Retrospektive vorweisen kann. Die Schauspieler erklären hier hauptsächlich nur mal wieder welche Rollen sie spielen. Ansonsten gibt’s noch den internationalen Trailer und ein Musikvideo zu sehen.

FAZIT

Renny Harlin erweist sich mit “Mindhunters” wieder einmal als solider Handwerker, der äußerst gute Unterhaltungsware herstellen kann. Auch wenn der Thriller im Finale über seine eigene Cleverness stolpert, entwickelt die gute Ensemble-Besetzung über die gesamte Distanz eine starke Dynamik, die fesselt. Technisch liegt die Scheibe von Universum auf jeden Fall ganz oben. Schade, dass es da für einen Audiokommentar mit Regisseur Renny Harlin nicht mehr gereicht hat.



Kay Pinno