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REVIEWS



Popstar auf Umwegen   

Popstar auf Umwegen
    
Original: Lizzie Mcguire Movie   (USA, 2003)
Laufzeit: 90 Minuten (PAL)
Studio: Buena Vista
Regie: Jim Fall
Darsteller: Hilary Duff, Adam Lamberg, Clayton Snyder, Ashlie Brillault u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Deutsch, Englisch, Tr, It
Untertitel: Deutsch, Englisch u.m.
Extras: Deleted Scenes, Musikvideo u.m.
Preis: ca. 18 € (Ladenpreis
Wertung: 2-/ 2 / 4- (Bild/Ton/Extras)


"Einmal gepopt, nie mehr gestoppt!"

Lizzie McGuire ist bei öffentlichen Auftritten das Gegenteil eines selbstsicher agierenden Menschen. Ihr Auftritt bei der Junior-Highschool-Abschlussfeier entwickelt sich dementsprechend zur peinlichen Nummer. Anstatt eine würdige Rede zu halten, verheddert sie sich im Vorhang, der darauf ihre Mitschüler unter sich begräbt. Da kommt die anstehende Abschlussfahrt nach Rom gerade recht. Unter den Fittichen ihrer drakonischen Lehrerin wartet auf die Schüler ein anstrengendes Kulturprogramm mit den wichtigsten Monumenten der ewigen Stadt. Lizzie sieht zufällig der italienischen Sängerin Isabella – Teil des Popduos Paolo/Isabella - zum verwechseln ähnlich. Paolo spricht Lizzie an, da er sich mit Isabella verkracht hat. Die junge Amerikanerin soll bei einer Preisverleihung seine Partnerin doubeln, da die Plattenfirma mit einer Klage droht, wenn das Duo nicht auftritt. Mit der Hilfe ihres Freundes Gordo feiert Lizzie krank, um sich aus dem Hotel zu schleichen, während die anderen auf Besichtigungstour sind. Zusammen mit Paolo erlebt sie einige der schönsten Tage ihres Lebens. Märchenhaft entwickelt sich “Popstar auf Umwegen” zur klassischen Aufstiegsgeschichte eines Nobodys. Selbstbewusstsein, so eine zentrale Botschaft des Films, lässt sich erlernen. Lizzie muss ihre Scheu besiegen, um die wahren Talente aus dem innersten Kern ihrer Persönlichkeit zu Tage zu fördern. Gleichzeitig stellt sich für sie die Frage, wer ihre wahren Freunde sind. Während Lizzie Paolo folgt, fristet Gordo, der in sie verliebt ist, das Dasein des wenig beachteten guten Bekannten. Neben solch tragischen Konstellationen würzt Regisseur Jim Fall “Popstar auf Umwegen” mit einigem Humor. Alex Borstein als Aufsichtslehrerin zwischen Kompanieleiterin und fürsorglicher Mutter verleiht dem Film eine parodieartige Note. Es gibt sicher schlechtere Möglichkeiten, einen verregneten Herbsttag zu begehen.

BILD

Popstar auf Umwegen

Das Bild der DVD ist in Ordnung, ohne sich nach oben abzuheben. Eine sehr gute Wertung ist nicht möglich, da sich zu viele kleine Schwächen eingeschlichen haben. In Schwenks zieht das Bild leicht nach, zudem ist die Schärfe zwar gut, aber eben nicht optimal. Hier und da wirken die Konturen etwas matschig. Das gilt auch für ähnlich farbige Bildteile, die sich nicht optimal voneinander abheben, sondern dazu neigen, etwas ineinander zu fließen. Das gilt vor allem für dunklere Szenen. Die Farben selbst sind kräftig und der Schwarz-Level ist tief. An manchen Stellen trübt ein leichtes Blockrauschen die Bildqualität. Dreckspuren oder Bildpunkte existieren nicht.




TON

Popstar auf Umwegen

Der Ton kann sich bei diesem Film nicht besonders auszeichnen. Ohne Rauschen präsentiert er sich in vernünftiger Qualität, so dass die Dialoge gut verständlich sind. Das gilt sowohl für den englischen wie den deutschen 5.1-Ton. Echte Surround-Anflüge gibt es demgegenüber kaum, selbst der Popstar-Auftritt Lizzies am Ende des Films bietet hier nicht viel. Die Musik übernimmt hier und das Regiment in allen Boxen.









EXTRAS

Das Bonus-Material hat nur wenig Anziehungskraft. “Hilarys römisches Abenteuer” ist ein etwa 11minütiges Making Of, das zielgruppengerecht aufgemacht ist. Schnelle Schnitte, peppige Musik und zwischendurch Hilary Duff, die stellvertretend für die jungen Zuschauerinnen Rom mit seinen Sehenswürdigkeiten entdeckt – wenig Informationsgehalt hübsch aufbereitet.

Das Musikvideo ist trotz seiner offensichtlichen Marketingfunktion ein hübsches Extra. Demgegenüber hinterlässt “Mit Hilary im Tonstudio” schon einen deutlich schaleren Nachgeschmack. Hilary Duff erzählt einige Belanglosigkeiten über ihr neues Album. Am Ende des Beitrags erscheint der Hinweis auf das Erscheinungsdatum der CD. Plumper lässt sich Werbung nicht mehr im Bonus-Material einer DVD verstecken. Warum ist Buena Vista nicht so ehrlich und programmiert einen Menüpunkt, der schlicht Werbung heißt? Wahrscheinlich weil der nicht angesehen würde, aber die hier vorhandene Lösung ist doch reichlich peinlich.

Die Deleted Scens – 3 an der Zahl – sind zu Recht nicht im fertigen Film enthalten. Auch die Einleitungen des Regisseurs Jim Fall sind wenig interessant.

FAZIT

“Popstar auf Umwegen” ist eine charmante Komödie, die nicht nur in der Zielgruppe der 15jährigen Mädchen ankommen dürfte. Und wer schon immer mal die spanische Treppe fast menschenleer sehen wollte, kommt an dem Film nicht vorbei. Das Bonus-Material ist jedoch weitgehend überflüssig.



Stefan Dabrock