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REVIEWS



Say Yes   

Say Yes
    
Original: Say Yes   (Korea, 2002)
Laufzeit: 102 Minuten (PAL)
Studio: Anolis / e-m-s
Regie: Kim Sung Hong
Darsteller: Park Jung Hun u.v.a.
Format: 1.78:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD 2.0 Deutsch, Koreanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Interviews, Trailer
Preis: ca. 20 €
Wertung: 3 / 2 / 4 (Bild/Ton/Extras)


"Angst ohne nihil!"

Koreanische Filme bedienen sich häufig extremerer Mittel, als es der Zuschauer aus dem westlichen Kinogeschehen in der Regel gewohnt ist. Die Gründe dafür mögen gesellschaftlicher Natur sein, können hier aus Platzgründen aber leider nicht erörtert werden. Wichtig ist für den Zuschauer in jedem Fall eine Offenheit gegenüber Grenzüberschreitungen. “Say Yes” wartet mit einem Psychopathen auf, dessen psychologisch unterfütterte Gewalt sich vom üblichen bösen Killer dadurch abhebt, dass er die Nichtswürdigkeit von Werten beweisen möchte. Selbst eine nihilistische Weltanschauung erscheint diesem Menschen noch als zu positiv besetzt für das Menschenbild, das er propagiert. Auf der Urlaubsfahrt zum Meer trifft ein harmloses Pärchen auf den Psychopathen, der sich an ihre Fersen heftet. Zunächst fahren die Beiden den Mann unabsichtlich mit ihrem Auto an und kümmern sich auch um das Unfallopfer, dem sichtlich wenig passiert ist. Aber auch danach lässt der Fremde nicht von dem Pärchen ab. Schnell wird klar, dass er ein unangenehmes Spiel treibt, das die beiden Hauptfiguren immer stärker in die Ecke drängt. Kim Sung Hong überzeugt dabei durch einen subtilen Spannungsaufbau, wobei es vor allem die psychologischen Tricks und Hinterhältigkeiten des Psychopathen sind, die für eine Angsteinflößende Grundstimmung sorgen. Bis zum Finale entlässt “Say Yes” die Hauptfiguren nicht aus einer Situation der Hilflosigkeit, die ihnen vollends den Boden unter den Füßen wegzieht. Dabei reflektiert der Film über die mögliche Notwendigkeit eines Wertesystems, dem der Fremde nichts mehr abgewinnen kann. Für ihn hat die Menschheit letztlich ihre Existenzberechtigung verloren.

BILD

Say Yes

“Say Yes” weist in dieser DVD-Veröffentlichung immer wieder einzelne Bildfehler auf, welche ihn über die gesamte Länge des Films vereinzelt begleiten. Die Schärfe des Bildmaterials ist zum überwiegenden Teil gut. Schwierigkeiten bekommt die DVD bei Kamerabewegungen, in denen das Bild leicht ruckelt. Außerdem lässt sich ebenfalls eine zusätzliche Unruhe auf dem Schirm nicht verbergen. Die Farbwiedergabe erfolgt so, wie der Film gestaltet wurde. Das koreanische Winterlicht verursacht etwas blassere Farben mit einem leicht milchigen Stich. So sah “Say Yes” auch im Kino aus, so dass dies keinesfalls als Schwäch der DVD anzulasten ist.

TON

Say Yes

Sowohl der koreanische Originalton, als auch die deutsche Synchronisation machen eine gute Figur. Wie es sich für einen aktuellen Film gehört, ertönen die Dialoge sauber und ohne wesentliches Rauschen aus den Boxen. Die deutsche Synchronisation fällt in der Betonung der Sprecher etwas künstlich aus, vermag aber auch noch einen brauchbaren Eindruck zu hinterlassen.




EXTRAS

Als Bonus-Material ist auf der DVD zum einen der Trailer enthalten, zum anderen kann man sich ganz nette kurze Interviewausschnitte mit den drei Hauptdarstellern (zusammen etwa 3 Minuten) und dem Regisseur (etwa 1 Minute) ansehen.

FAZIT

“Say Yes” überzeugt als ungemein grimmiger Thriller, der eine perfekte Darstellung eines hilflosen Angstzustandes zeigt. Die DVD macht von kleineren Schwächen abgesehen ebenfalls eine gute Figur.



Stefan Dabrock