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REVIEWS



Terminator 3 - Rebellion der Maschinen   

Terminator 3 - Rebellion der Maschinen
    
Original: T 3 - Rise of the Machines   (USA, 2003)
Laufzeit: 105 Minuten (PAL)
Studio: Columbia Tristar
Regie: Johnathan Mostow
Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Nick Stahl, Claire Danes, Kristanna Loken u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DTS Deutsch DD5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Tr
Extras: 2 Kommentare, Making of, Deleted Scene u.m.
Preis: ca. 20 €
Wertung: 1-/ 1-/ 2 (Bild/Ton/Extras)


"Zukunftsängste!"

Nachdem sich schon frühzeitig sowohl Terminator-Mastermind James Cameron als auch die restliche Besetzung um Arnold Schwarzenegger (sprich Linda Hamilton und Edward Furlong) von dem Projekt “T3” verabschiedet hatten, blieb die Frage, was dem Film und der Serie eigentlich noch bleiben würde. Auch mit der Wahl von Johnathan “Breakdown” Mostow als Regisseur blieb das Schicksal des dritten Terminator Films ungewiss. Letzlich ist “Die Rebellion der Maschinen” natürlich kein Meisterwerk geworden - dafür wurden zu viele Szenen und Elemente der ersten beiden Filme recycelt. Dafür bringt Mostow aber die richtige Portion kruden Humors mit, der die Selbstzitate nicht ganz so platt wirken lässt. Auch der verbleibenden Geschichte haben die Drehbuchautoren genug Aufmerksamkeit gewidmet, um der Bedrohung aus der Zukunft eine neue Möglichkeit zum Angriff auf die Gegenwart anzusetzen. Nach den Ereignissen von “Terminator 2” hat der angekündigte “Judgement Day” nicht stattgefunden und Sara Connor ist kurz darauf gestorben. John Connor (Nick Stahl) lebt jetzt am Rande der Gesellschaft, um keine verfolgbaren Spuren zu hinterlassen. Doch die fiese künstliche Intelligenz von Skynet hat einen alternativen Plan entwickelt: mit Hilfe seiner modernsten Killermaschine - der Terminatrix (Kristanna Loken) - will Skynet jetzt Connors zukünftige Helfer in der Vergangenheit auslöschen. Nur durch einen Zufall kommt der Killerandroide dabei auf die Spur Connors. Doch auch diesmal hat es der Wiederstand geschafft, einen Cyborg in Gestalt von Arnold Schwarzenegger als schützenden Ballermann für John durch die Zeit zurückzuschicken. Doch neben seiner mächtigen Feuerkraft hat der Terminator diesmal richtig schlechte Nachrichten für seinen Schützling. Die sollen aber hier noch nicht verraten werden. “T3” wirkt tatsächlich wie eine actionlastige “Back to the Future”-Variante. Irgendwie kommen einem viele Situationen aus den vorherigen Filmen mehr als bekannt vor. Trotzdem kann Mostow - besonders zum Ende des Films - die Überraschungsschraube wieder ein wenig anziehen. Mittendrin dürfen Nick Stahl und seine Partnerin Claire Danes recht solide agieren, während Schwarzenegger seine Terminator-Figur gekonnt aus der Hüfte spielt. Ähnlich wie Robert Patrick in “T2” hinterlässt auch Kristanna Loken als Arnie-Gegner mit viel physischem Einsatz einen bleibenden Eindruck beim Publikum. Vollgestopft mit zahlreichen Zerstörungsorgien, die einem Godzilla-Film in fast nichts mehr nachstehen, darf sich bei “Terminator 3” jeder Actionfan bedient fühlen.

BILD

Terminator 3 - Rebellion der Maschinen

Mit einer hervorragenden Vorlage kann das anamoprhe Widescreen-Bild (2.35:1) von “T3” begeistern. Ohne irgendwelche Makel durch Verschmutzungen oder Abnutzung strahlt einem das Bild von der Mattscheibe entgegen. Trotzdem müssen leichte Abzüge in der Bewertung gemacht werden. Durch den Einsatz eines Rauschfilters wird das gesamte Bild ein wenig abgemattet. Obwohl die Schärfe und der Kontrast an sich sehr gut gelungen sind, macht sich doch ein ganz schwacher Weichzeichnungseffekt breit. Warum bei einer derart guten Vorlage zusätzlich noch ein Filter eingesetzt wurde bleibt im wahrsten Sinne des Wortes schleierhaft. Die Farben sind knackig und stark ohne überbetont oder unnatürlich zu wirken. Der Schwarzlevel ist ebenfalls sehr tief aber verschluckt keine Details. Die Kompression ist gut gelungen und hält digitale Artefakte und Rauschmuster fern.

TON

Terminator 3 - Rebellion der Maschinen

Der deutsche DTS-Ton bietet hervorragendes Material für eine Surroundklang-Demo. Aggressiv und ständig auf allen Effektkanälen aktiv donnert der Soundtrack von der ersten bis zur letzten Sekunde. Deutlich lauter als seine Dolby Digital Pendants zieht der DTS-Ton alle Register: sowohl 360-Grad-Schwenks wie auch häufige gezielte Effekte aus dem Onscreen- und Hintergrundbereich können voll begeistern. Der Tiefbass kommt ebenfalls reichlich zur Geltung und unterstützt sowohl die zahlreichen Knalleffekte als auch die Musik sehr gut. Die Abmischung verhindert hässliche Überlappungen und trennt sauber zwischen gut verständlichen Dialogen, Musik und Soundeffekten.

EXTRAS

Wie nicht anders zu erwarten kommt “T3” mit scheinbar massigen Extras auf zwei DVDs daher. Als richtig essentiell entpuppen sich aber letztlich nur die beiden sehr guten Audiokommentare auf der ersten Filmscheibe. Der erste Kommentar vereint durch geschickte Schnitttechnik Regisseur Johnathan Mostow mit seiner Darsteller-Garde. Angeführt von Arnold Schwarzenegger plaudern hier auch Nick Stahl, Claire Danes und Kristanna Loken über ihr Verhältnis zur Terminator-Serie und über ihren Einsatz im Film ganz besonders. Bis auf Danes und Mostow, die zusammen aufgenommen wurden, sind die Kommentare einzeln abgefasst worden. Alle Beteiligten haben wirklich viel über ihre Terminator-Erfahrung zu berichten und Arnie darf sich ausführlich über seinen Körperaufbau, und den seiner Mitspieler auslassen. Mit sehr persönlichen Einblicken kann dieser Kommentar ganz ohne Technik-Details begeistern. Auf dem zweiten Track ist Johnathan Mostow schließlich allein zu hören und kann jetzt sehr ins Detail gehen. Sowohl Produktionsaspekte als auch seine Konzepte und Ideen zur Fortführung der Terminator-Saga fließen hier ein. Dies ist ein klassischer Regie-Track, der ebenfalls rundum gelungen ist. Auf der ersten Scheibe befinden sich außerdem sowohl der deutsche Teaser als auch der deutsche Trailer zu “Terminator 3”.

Auf der zweiten Scheibe befindet sich eine Filmdokumentation (ca. 16 Minuten), die sich als reine TV-Promotion-Veranstaltung für den Film gibt. Zwar gibt es einige wenige nette Behind-the-Scenes Bilder, aber inhaltlich hat diese Featurette absolut keinen Brennwert. Etwas besser ausgefallen sind dafür sechs kleinere Clips, die sich gezielt mit den visuellen Effekten zu bestimmten Szenen im Film befassen. Sicherlich hätte man auch hier noch Details deutlicher herausstellen können, aber insgesamt sind die Infos ausreichend. Ein echter Brüller ist allerdings die einzige Deleted Scene des Films, die auf der DVD vorhanden ist. Präsentiert in non-anamorphen Widescreen und in Filmqualität zeigt “Sgt. Candy” woher der Terminator tatsächlich sein Gesicht hat. Mostow hat gut daran getan sie aus dem Film zu entfernen, da die Szene einfach viel zu komisch und ein bisschen albern ist. Für sich alleine genommen ist sie aber ein echter Kracher. Das sollte sich niemand entgehen lassen. Das 3-minütige Gag-Reel ist dagegen weitaus unlustiger. Allerdings zu sehen, dass auch der Terminator mal Probleme mit dem Handling seiner Waffen hat, ist echt klasse. Der kurze Storyboard-zu-Film-Vergleich ist ganz ok aber letzlich überflüssig. In diese Kategorie gehören auch drei weitere kleine Videos, die sich mit den Kostümen, der Entstehung des Videospiels und Terminator-Fanartikeln beschäftigen. Für Terminator-Einsteiger gibt es noch eine Info-Datenbank zu den verschiedenen Killer-Einheiten von Skynet und eine Terminator-Zeitleiste, die relativ detailliert den Gang der Geschehnisse innerhalb der Filme von 1984 bis 2029 skizziert.

FAZIT

Auch auf DVD meldet sich Arnie als Terminator krachend zurück. Mit umwerfenden Sound und gutem Bild kommt das Doppeldisc-Set von “Terminator 3” nur bei den Video-Extras etwas ins Straucheln. Aber allein die Audiokommentare sind das Geld für die Scheiben absolut wert. Empfohlen.



Kay Pinno