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REVIEWS



The One (R1)   

The One (R1)
    
Original: The One   (USA, 2001)
Laufzeit: 87 Minuten (NTSC)
Studio: Columbia Tristar
Regie: James Womg
Darsteller: Jet Li, Delroy Lindo, Carla Gugino, Jason Statham, u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Englisch DD2.0 Französisch
Untertitel: Englisch,Französisch, Chin, Korea, Thai.
Extras: Kommentar, Making of Clips, Trailer u.m.
Preis: ca. 30 Dollar
Wertung: 2 / 2+/ 2- (Bild/Ton/Extras)


"I just tried to make it neat!"

Stellt euch mal vor, es gäbe zahlreiche Parallel-Universen, in denen jeder Mensch als “Kopie” andere Leben führt. Dazu nehmen wir die physikalische These, das Energie im Universum niemals verschwindet, sondern nur in andere Formen wechselt. Wenn jemand die Möglichkeit hätte per Wurmloch zwischen diesen Welten zu reisen, um seine alternativen Ichs vorzeitig aus dem Leben zu schaffen, würde deren Lebensenergie somit auf die verbleibenden Ichs aufgeteilt. Was passiert wenn Jet Li auf diese Idee kommt, darf in “The One” bestaunt werden. Ohne viel um den heißen Brei zu filmen geht Regisseur James Wong (“Final Destination”) den geraden Weg. Alle Charaktere bleiben platt und ein spannender Plot wird durch zahlreiche Actionsettings ersetzt. Unter der Martial-Arts-Choreographie von Corey Yuen darf Jet Li hier so richtig die Sau ‘raus lassen. Dabei wird auch nicht mit coolen Mätzchen gegeizt. Ob schwere Polizei-Motorräder als Knüppel benutzt werden oder videospielartig die Kloppereien mit Zeitlupen- und Highspeedaufnahmen versüßt werden - “The One” setzt auf meisterliche Optik ohne viel Hintergrund. Für das PG-13 Rating wurde die harte Action allerdings etwas heruntergeschraubt. Hier gibt es halt nur Fast-Foot Action für die ganze Familie.

BILD

The One (R1)

Columbia Tristar hat für “The One” das korrekte Widescreen-Format von 2.40:1 anamorph abgetastet. Zusätzlich befindet sich auf der Dual Layer Disc auch noch eine Vollbild-Fassung. Aber wer möchte soetwas schon sehen? Die Vorlage ist wie bei einem aktuellen Film zu erwarten frei von Dreck- oder Abnutzungsspuren. Der durchgängig künstlich stylische Look des Films wird gut widergegeben. Farb- und Lichteffekte werden sauber reproduziert. Auch Schärfe und Kontrast sind durchaus gut. Trotzdem wirkt der Transfer stellenweise ein wenig grieselig mit einem leichtem, sporadischen Bildrauschen. Einige Szenen wirken dadurch ganz leicht weichgezeichnet. Digitale Artefakte oder Blockrauschen konnte nicht festgestellt werden. Insgesamt ein überdurchschnittlicher Transfer.

TON

The One (R1)

Auf der Dolby Digital Tonspur ist fast noch mehr Action als auf dem Bildschirm. Kugelhagel-Effekte, Explosionen und Kung Fu Action lassen die Suroundkanäle richtig arbeiten. Besonders beeindruckend sind die Wurmloch-Soundeffekte, die locker für eine 5.1 Surround-Demo geeignet sind. Auch der aktive Bass wird nie unterfordert. Die Abmischung zwischen Pan-Effekten, Grunge-Soundtrack und Dialogen ist ebenfalls gelungen. Die Gefahr, das eine Quelle die andere ungünstig übertönt, wird geschickt vermieden. Alle Dialoge sind klar gegenüber der restlichen Soundkulisse abgesetzt ohne den gesamten Klangraum zu vermindern. “The One” bietet audioseitig ein perfektes Heimkinoerlebnis.

EXTRAS

Für den Audiokommentar von “The One” hat sich Regisseur James Wong mit Production Designer David Snyder, Kameramann Robert McLachlan und Cutter James Coblentz vor das Mikrofon gesetzt. Gemeinsam erzählen die vier enthusiastisch über den technischen Produktionsprozess und über die Probleme, den Film für ein PG-13 Rating kompatibel zu machen. Trotz vornehmlich technischer Aspekte ist der Track ziemlich unterhaltsam, da sich die vier Sprecher auch nicht zu schade sind alle Schwächen und Fehler des Films zu besprechen. Den Spaß bei der Produktion hört man allen Beteiligten an. Weiterhin gibt es drei “Making of”-Clips mit einer Gesamtlänge von ca. 38 Minuten. Hier geht es um die Persona von Jet Li, die Entstehung der Effekte für den Film und natürlich um die Action. Hier bekommt der Zuschauer einen passablen Blick hinter die Kulissen der Produktion. Das übliche PR-Geschwafel ist auf ein Minimum reduziert. In zwei weiteren Gimmicks gibt es eine Bildershow mit den verschiedenen Identitäten von Jet Li (Der schwedische Sven Law schießt den Vogel ab!) und einen Vergleich zwischen den vorproduzierten Animatics und dem fertigen Film. Abgerundet wird das Programm mit dem Filmtrailer und einigen Filmographien. Außer fehlenden Outtakes und geschnittenen Szenen werden somit alle Wünsche für einen Popcorn-Action-Film erfüllt.

FAZIT

Als Mainstream-Action-Kost im Stile von “Mortal Kombat” wird in “The One” ein reines Show-Case für Martial Arts-Granate Jet Li gebastelt. Non-Stop Action in sauberer Präsentation will hier vor allem sehr gewollt ein junges Publikum ansprechen. Von den Extras dürfte wohl vor allem der Audiokommentar die Technikfans begeistern. Solide, aber kein Kauf-Muss.



Kay Pinno