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REVIEWS



Wanderers, The   

Wanderers, The
    
Original: The Wanderers   (USA, 1978)
Laufzeit: 113 Minuten (PAL)
Studio: Splendid
Regie: Philip Kaufmann
Darsteller: Ken Wahl, John Friedrich, Karen Allen, Toni Kalem, Alan Rosenberg u.v.a.
Format: 1.85:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Deutsch DD-Mono Deutsch, Englisch
Untertitel: -
Extras: Trailer, Filmographien
Preis: ca. 15 €
Wertung: 1-/ 3-/ 5- (Bild/Ton/Extras)


"Wanderers für immer!"

Die New Yorker Bronx in den 60-er Jahren: die Jugendlichen schließen sich zu Banden zusammen, um sich gegenseitig das Leben schwer und die eigene Existenz im Elend leichter erträglich zu machen. Allen voran steht die italo-amerikanische Gang “The Wanderers”. Unter ihrem Anführer Richie (Ken Wahl) glauben die Jungs, die härteste Truppe im Viertel zu sein. Doch da sind noch die glatzköpfigen “Baldys”, die chinesischen “Wongs”, die schwarzen “Del Bombers” und noch ein Haufen mehr Gruppen, die im Film aber kaum mitmischen. Neben den Einzelschicksalen von Richie und seinen Mannen steht ein handfester Streit zwischen den “Wanderers” und den “Del Bombers” im Zentrum des Films. Zwischendrin machen auch die “Baldys” immer wieder Rabatz. Das Thema des unfreiwilligen Erwachsenwerdens zieht sich durch den gesamten Film. Die Teenager ringen in ihren zerrütteten Familien mit schweren Problemen. Nur die Gang-Mitgliedschaft scheint eine normale Welt zu simulieren, in der Gut und Böse klar voneinander getrennt sind. Der Geist von unabdingbarer Freundschaft und Treue währt aber nur noch kurz, denn für jeden der “Wanderers” hat das Schicksal einen anderen Weg parat. In ungeschminkten Bildern schildert Philip Kaufmann eine graue Alltagswelt, in der die einzigen Farbtupfer die Jacken der Gangs und das vergossene Blut auf der Straße sind. Mit viel Energie lassen einen die guten Schauspieler vergessen, dass die 60-er Jahre eigentlich schon lange vorbei sind. Schon nach kürzester Zeit ist man von der Atmosphäre des Films gefangen. Im Gegensatz zum alten Marketing-Video bringt Splendid “The Wanderers” in der ungekürzten 113-Minuten Fassung auf DVD.

BILD

Wanderers, The

Splendid hat sich für “The Wanderers” richtig ins Zeug gelegt. Die Vorlage ist hervorragend aufgeräumt worden. Dreckspuren und Abnutzungserscheinungen sind in der Vorlage nicht mehr existent. Auch wenn das Film immer noch etwas von seinem Low-Budget Touch behalten hat, macht sich dies kaum in dem Transfer bemerkbar. Die Schärfe ist für einen 25 Jahre alten Film enorm gut und auch der Kontrast ist wohl ausbalanciert. Die Farben sind kräftig und satt ohne unnatürlich überbetont zu wirken. Die rauhe Atmosphäre der Bronx atmet durchgängig in den pastellenen Farbtönen, die für eine reale Atmosphäre sorgen. Der Schwarzlevel ist ordentlich tief. Details in dunklen Szenen bleiben aber deutlich erkennbar. Die Kompression arbeitet tadellos und hält das Bild stabil. Artefakte oder künstliches Bildrauschen treten nicht auf. Sehr gut.

TON

Wanderers, The

Für die deutsche Tonspur wurde ein neuer DD5.1 Upmix angefertigt. Dies wirkt sich vornehmlich auf den eingängigen Rock-Soundtrack positiv aus. Die Songs verteilen sich geschickt über die Surroundkanäle und lassen ein ordentliches Volumen aufkommen. Die Dialoge wurden aufgeräumt und sicher im Center platziert. Die Dynamik der Dialoge ist hier auch besser als bei dem originalenen Monotrack. Echte Surroundaktivität gibt es aber auch bei dem 5.1 Upmix nicht zu hören. Die Action bleibt auf die Frontstage beschränkt. Der englische Ton bietet im Vergleich die schlechteste Qualität. Die Dialoge wirken durch die Live-Aufnahme der Stimmen sehr muffig und dünn. Auch wird hier viel überlappt, so dass man sich oft wirklich beim Zuhören richtig anstrengen muss. Hier muss man sich wohl über die Dreingabe des englischen Tons einfach ma so freuen.

EXTRAS

Als einziges extra gibt es einen Trailer zum Film zu sehen.

FAZIT

Mit der wirklich liebevollen Restauration des Films hat sich Splendid wirklich einen Gefallen getan. Das Bild des Films ist eine echte Offenbarung. In der ungekürzten Fassung ist “The Wanderers” einfach ein Klassiker, den man für 15 Euro nicht im Regal stehen lassen sollte.



Kay Pinno