Während die erste Staffel ein sizilianisches Kleinstadtuniversum im Würgegriff der Mafia und seine Verbindungen in römische Kreise präsentierte, widmet sich die zweite Staffel verstärkt den korrupten Verhältnisse in der Hauptstadt Italiens. Commissario Corrado Cattani ist aufgrund der Ereignisse in der ersten Staffel vom Dienst suspendiert. Gemeinsam mit seiner Frau befindet er sich in der Schweiz, wo seine Tochter in einem Sanatorium behandelt wird. Ein hoher Vertreter römischer Kreise taucht plötzlich auf und möchte Cattani dazu bewegen, im Untergrund gegen die Mafia-Kreise aus der sizilianischen Stadt zu arbeiten, in der er während der ersten Staffel die Sonderkommission geleitet hat. Cattani lehnt zunächst ab, wird jedoch wieder in die Ereignisse hineingezogen. Auch ist sein Wunsch nach Rache und Gerechtigkeit ungebremst. Er sucht eine Strategie, wie er an Beweise gegen die Mafia herankommt. Dabei stößt er in Rom auf prominente Vertreter der italienischen Politik. Cattanis Ermittlungen können mehr als einem erheblich gefährlich werden. Fast wie in einem Agentenfilm wechselt die Handlung ihren Ort zwischen Rom, der Schweiz und einsamen italienischen Landhäusern. Im gleichen Maße tauchen dubiose Figuren auf, die das breit gefächerte Netz aus gegenseitigen Abhängigkeiten, Erpressungen und Korruption markieren. Dramaturgisch ist die Staffel deswegen nicht ganz so geschlossen wie die erste, dafür liefert sie aber das finstere Portrait einer Zweitgesellschaft, welche der sizilianische Mafia-Anwalt einmal treffend als Lebensweise bezeichnet. Im großen, also italienischen Maßstab sieht es nicht besser aus, als auf Sizilien, verkündet die Staffel. Diese provokante, aber richtige These bebildert sie auf spannende und ernüchternde Weise.
BILD
Leider hat sich nicht viel geändert. Die Bildqualität ist einfach auch bei wohlwollender Betrachtung schlecht. Die Schärfe pendelt zwar häufig in einem Bereich, der in Ordnung ist, aber es gibt Bilddefekte, Verschmutzungen und Rauschmuster aller Art zu beklagen. Der Kontrast sorgt ebenso für das überstrahlen mancher Flächen, wie er in einigen dunklen Szenen Details verschluckt. Die Farbwiedergabequalität kann von Bild zu Bild wechseln.
TON
Der Ton ist leider auch nicht gut, aber besser als das Bild. Trotz des vernehmlichen Rauschens sind bei beiden Tonspuren die Dialoge gut zu verstehen. Bisweilen leiert der Ton.
EXTRAS
Extras: Nichts.
FAZIT
Auch mit der zweiten Staffel beweist die Serie ihr Größe in der europäischen Fernsehgeschichte. “Allein gegen die Mafia” bleibt Pflichtprogramm für alle Mafia-Thriller-Interessierten. Dies gilt umso mehr, als man sie endlich ungeschnitten zu Gesicht bekommt. Da muss man die schwache technische Seite leider in Kauf nehmen.