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REVIEWS



Auf Achse - Staffel 2.2 (Folgen 27-41)   

Auf Achse - Staffel 2.2 (Folgen 27-41)
    
Original: Auf Achse   (BRD, 1986)
Laufzeit: 15 mal 45 Minuten (PAL)
Studio: Eurovideo
Regie: Hartmut Griesmayr & diverse
Darsteller: Manfred Krug, Rüdiger Kirschstein, Franz Buchrieser, Dieter Pfaff u.v.a.
Format: 4:3 Vollbild
Ton: DD-Mono Deutsch
Untertitel: -
Extras: 2 mal Behind-the-Scenes Dokumentation
Preis: ca. 27 €
Wertung: 3 / 3-/ 2 (Bild/Ton/Extras)


"München Globetrotter!"

Auch der zweite Teil der zweiten Staffel von “Auf Achse” hält das hohe Niveau der vorangegangenen Folgen. Nachdem Willers (Rüdiger Kirschstein) und Meersdonk (Manfred Krug) einen Versicherungsbetrug aufgedeckt hatten, haben sie mit dem Geld eine eigene Speditionsfirma mit ihrer sizilianischen Freundin Cinzia (Roberta Manfredi) als Organisationschefin gegründet. Doch schon die erste Tour in Richtung Holland geht schief. Ein LKW-Fahrer Streik fährt den Jungunternehmern in die Parade. Leider ist diese erste Folge auch die Schwächste in der Staffel, da es einen nervigen Subplot um eine noch nervigere Anhalterin gibt. Nach der verpatzten Tour hilft unseren Helden der Landstraße wieder das Glück ein wenig weiter. Nach einer erfolgreichen Tour für einen holländischen Auftraggeber verschafft ihnen der glückliche Spediteur einen Spezialauftrag in Thailand. In vier Folgen erleben wir Willers und Meersdonks halsbrecherische Fahrten durch die thailändische Pampa, bei denen ihnen gleich mehrere kriminelle Parteien auf den Fersen hängen. Wieder einmal echtes Abenteuerkino im kleinen TV-Format. Nach dieser Ochsentour verabschiedete sich Rüdiger Kirschstein erstmal von “Auf Achse”, während Manfred Krug weiter auf dem Bock blieb. Wieder in München angelangt verdingt sich Meersdonk für eine Frachtlieferung nach Polen. Als Co-Pilot sitzt auf dem zweiten Truck diesmal Dieter Pfaff, der aber nur zwei Folgen lang durchhält. Dann erhält Meersdonk einen Hilferuf von Günther Willers, der angeblich in Südamerika festsitzt. Mit dieser Finte lockt das alte österreichische Schlitzohr Max (Franz Buchrieser) seinen Kumpel für den Rest der Staffel (sechs Folgen) in die südlichen Gefilde. Einzig verwunderlich an diesen Episoden ist, dass Meersdonk dem ausgekochten Max niemals wirklich überdrüssig wird, obwohl er ihn jedes mal wieder in eine neue Katastrophe stürzt. Gerade bei diesen Folgen ist aber der Abenteuerfaktor ziemlich groß. Teilweise erinnern die Szenarios sogar sehr stark an den Italo-Western. Damit liegt auch der zweite Teil der zweiten Staffel von “Auf Achse” ganz weit vorn.

BILD

Auf Achse - Staffel 2.2 (Folgen 27-41)

Bildtechnisch liegen auch diese Folgen der zweiten Staffel auf dem Niveau der vorangegangenen Box: die sauberen Vorlagen sind nur wenig mit Verunreinigungen belastet. Dennoch sind leichte Bildpunkte und Spratzer zu verzeichnen. Das Bild entspricht weiterhin mit dem Standard 4:3 Format der originalen TV-Norm der Serie. Interessant ist auch hier zu bemerken, dass die Serie wohl anscheinend im Kinoformat (wenigstens 1.85:1) gedreht wurde, da es an einigen Stellen deutliche “Pan & Scan”-Schwenks gibt. Schärfe und Kontrast sind ganz ordentlich, aber können das Alter des Materials letztlich nicht verbergen. Mit leichten Unschärfen muss gerechnet werden. Die Farben entsprechen dem insgesamt realistisch matten Look der Serie. Diese sind aber äußerst solide und wirken nicht mehr so ausgewaschen wie noch bei der ersten Staffel. Der Schwarzlevel ist solide aber auch keine Offenbarung. Teilweise werden dunkle Bereiche ein wenig milchig. Die Kompression hält das Bild artefakt- und ruckelfrei.

TON

Auf Achse - Staffel 2.2 (Folgen 27-41)

Tontechnisch hat sich zum ersten Teil der zweiten Staffel nichts verändert: Der originale deutsche Monoton ist gut aufgeräumt worden und kann sich wirklich hören lassen. Rauschfrei und ohne störende Materialfehler kommen Dialoge, Musik und Geräusche gut und sogar ein wenig dynamisch herüber. Leider wurde der Track allerdings in DD1.0 aufgespielt, so dass eine Umschaltung der Surroundanlage auf alle Kanäle eine zwingende Option ist, da der Solo-Ton aus dem Center sonst doch sehr eingequetscht wirkt.

EXTRAS

Neben mehr Folgen (15 statt 13 bei der letzten Box) sind diesmal wieder zwei TV-Specials, die damals zu dieser Staffel produziert wurden, auf der vierten DVD enthalten. “Auf Achse in Asien” (ca. 24 Min.) und “Auf Achse in Lateinamerika” (ebenfalls ca. 24 Min.) enthalten ziemlich viele Aufnahmen von den anstrengenden Dreharbeiten in Thailand und Chile. Ausschnitte davon gab’s auch schon auf dem 10-Jahre-Special der ersten Staffel-Box zu sehen. Hier gibt’s diesmal aber das volle Material zu sehen, dass sowohl längere Interviews mit Manfred Krug als auch Rüdiger Kirschstein enthält. Beide Dokus lassen den enormen Aufwand für diese Serie recht deutlich werden. Der fast surreale Kultur-Clash des deutschen Filmteams gipfelt dabei sogar in einem rustikalen Gesangsduett: Manfred Krug und Regisseur Werner Maasten singen auf einem Thai-Fest gemeinsam “Muss i denn zum Städele hinaus?” Hut ab und Hossa!!!

FAZIT

“Auf Achse” gibt auch mit dem dritten Boxset weiter Gas. Die Bildqualität bleibt auf konstantem Niveau und es gibt mehr wirklich tolle Folgen zu bestaunen. Die zwei gelungene Dokumentationen über die Dreharbeiten dürften Fanherzen zudem höher schlagen lassen. Der Schnelltransport aus dem Laden ins heimische DVD-Archiv ist absolut empfohlen.



Kay Pinno