Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung erklären Sie sich damit einverstanden. Mehr Informationen  
DVDrome - das Blu-Ray und DVD Online-Magazin

REVIEWS



Vier Fäuste gegen Rio   

Vier Fäuste gegen Rio
    
Original: Non c’e due senza quattro   (Italien / USA, 1984)
Laufzeit: 100 Minuten (PAL)
Studio: e-m-s
Regie: Enzo Barboni als E.B. Clucher
Darsteller: Bud Spencer, Terence Hill, April Glought, Harold Bergman u.v.a.
Format: 1.78:1 Widescreen (16:9) / 4:3
Ton: DD2.0 Deutsch
Untertitel: -
Extras: Trailer, Biographien, Bildergalerie
Preis: ca. 20 €
Wertung: 2 / 3 / 5 (Bild/Ton/Extras)


"Was sind ‘n das für Heinis?!"

Doppelt gemoppelt hält ja doch irgendwie besser: der Ex-Knasti und Saxophonspieler Greg Wonder (Bud Spencer) und der Gelegenheitsstuntman Eliot Vance (Terence Hill) haben keine Ahnung, dass in Rio de Janeiro zwei Burschen mit den gleichen Furchen im Gesicht herumlaufen. Die Gebrüder Coimbra (ebenfalls Spencer und Hill) sind zwei ausgebuffte Geschäftsleute, die aber sonst nur Luft im Sack haben. Als ihnen jemand wegen eines heißen Geschäfts nach dem Leben trachtet, kommt den brasilianischen Brüdern die Idee: sie heuern ihre Doppelgänger aus den USA an, damit sie den Killern ordentlich aufs Dach steigen. In gewohnt rustikaler Manier mischen Greg und Vance die Schikeria von Rio und natürlich die zahlreichen bösen Buben auf. Das schmeckt den peniblen Coimbras ganz und gar nicht. Um ihren schwindend guten Ruf zu retten, kommen sie vorzeitig nach Rio zurück und geraten natürlich in die Schusslinie der Gangster. Da müssen Greg und Vance nochmal kräftig die Fäuste ölen, um fleißig Backfische zu verteilen. Die vorletzte Zusammenarbeit von Bud Spencer und Terence Hill ist ein klarer Fall von “Du liebst ihn, oder du hasst ihn”. Für viele Fans zu konventionell geraten, können die beiden Haudegen trotzdem in den unterschiedlichen Rollen brillieren. Zudem ist “Vier Fäuste gegen Rio” mit einer guten deutschen Synchronfassung gesegnet, die so schöne Sprüche prägt wie “Lass aus der Lippe fallen” oder “Hast du ‘n Splint in der Pfanne?”. Auch besonders geniale Erklärungen lassen sich finden: “’Ne Harfe ist so’n Gartenzaun wo man ‘reingrabscht.” Insgesamt hätte der Film aber noch sehr viel besser sein können. Etwas mehr Interaktion zwischen den Coimbras und ihren Doppelgängern wäre sicherlich gut gewesen. Auch hätte man gerne einen Abstecher von Greg und Vance zu einer feudalen Oberschichtsparty genossen. So schlagen die “Vier Fäuste gegen Rio” nur im oberen Mittelfeld und ohne Riccardo “Silberlocke” Pizzuti der Spencer-Hill Liga ein.

BILD

Vier Fäuste gegen Rio

Die Vorlage zum anamorphen Transfer (1.78:1) ist in recht gutem Zustand. Nur ganz wenige Verunreinigungen lassen auf dem Bildschirm blicken. Ein Bildrauschen ist nur sehr gering vorhanden. Trotz des Alters bringt “Vier Fäuste gegen Rio” eine ziemlich gute Schärfe mit. Hier kann deutlich jede Schramme im alten Putz an den Hauswänden gezählt werden. Die Farben sind recht sauber geraten und strahlen in kräftigen Glanz von der Mattscheibe. Der Schwarzlevel bleibt durchgängig stabil und lässt das Bild kraftvoll erscheinen. Milchige Sequenzen gibt es nicht. Die Kompression verhindert ordentlich die Bildung von Artefakten. Weder auffälliges Ruckeln in Schwenks noch andere Kompressionsfehler konnten festgestellt werden. Gut. Für Vollbild-Fetischisten gibt es auf der doppelseitigen Scheibe auch einen 4:3 Vollbild Transfer.

TON

Vier Fäuste gegen Rio

Tonal tut sich auf der Audiospur im Vergleich zu den bisher erschienen Spencer-Hill nichts. Aus diesem Grund kommt hier nochmal das bekannte Resümee: Nur der deutsche Ton liegt im Dolby Digital 2.0 Monoformat auf der Scheibe vor. Anscheinend gut aufgeräumt zeigt sich der Mono-Ton von seiner besten Seite. Mit wenig Rauschen und gut verständlichen Dialogen, lässt der Track fasst vergessen, dass der Ton schon so alt ist. Die kleinen Tonknackser von “Zwei außer Rand und Band” sind hier nicht mehr vorhanden. Surround-Aktivität findet natürlich nicht statt. Im normalen Stereomodus kann der Film gut angehört werden.

EXTRAS

Auch hier gibt es außer Biographien, einer Bildergalerie mit Aushangfotos und einem Trailer leider nichts zu sehen. Auch hier ist der Trailer wieder in grauenvollem Synchron-Englisch. Das zieht einem echt den Fensterkitt aus der Fußrinne.

FAZIT

Buddy und Terence machen den Zuckerhut gleich doppelt unsicher. “Vier Fäuste gegen Rio” war der letzte richtige Erfolg des Prügelduos. Mit dem Folgefilm “Die Miami Cops” verabschiedeten sich die großen Komiker von der internationalen Leinwand. Die DVD von e-m-s bietet wieder einen soliden Standard, der sowohl mit einem anamorphen Widescreen- als auch mit einer Vollbildversion aufwarten kann. Auf Extras muss leider wieder verzichtet werden.



Kay Pinno